Raus aus der Filterblase – der Selbstversuch
Was passiert, wenn man sich einen Monat nur in der Facebooksphäre des politischen Gegners bewegt? Je fünf Konservative und Liberale stellten sich dem Experiment.
«Es ist, als sei man in ein Zimmer mit lauter Paranoikern eingesperrt, die unter akuten Halluzinationen leiden», erzählt Nikki Moungo, eine Liberale aus Missouri. Andra Constantin wiederum, eine konservative Projektmanagerin aus dem Staat New York, hat das Gefühl, in die Trommel einer grossen Gehirnwaschmaschine geraten zu sein: Die ganze Schleuderbewegung sei nichts als ein grosser «Push, um die Welt vom schrecklichen Klimawandel zu retten». An dessen Existenz sie zweifelt, versteht sich. So also fühlt es sich an, das Leben in der Filterbubble – wenn man in der falschen herumschwimmt. Sprich: in der, die einen mit unerhörten Dingen konfrontiert und die eigenen Gewissheiten wegspült.