Ratten auf der Bühne irritieren die Zuschauer in Bayreuth
Die Bayreuther «Lohengrin»-Inszenierung von Hans Neuenfels aus dem vergangenen Jahr mit menschengrossen Laborratten verwirrt die Zuschauer auch bei ihrer Neuauflage in diesem Jahr.

Es mag keine Begeisterung im Publikum aufkommen – ratlose Gesichter und viele Fragen am Mittwochabend schon in den Pausen nach den beiden ersten Akten. Dafür überzeugt die musikalische Leistung umso mehr. Unter der gekonnten Leitung von Andris Nelsons sang Klaus Florian Vogt die Titelpartie mit fast jugendlicher Tenorstimme.
Annette Dasch stand ihm als Geliebte Elsa von Brabant wie schon zur Premiere 2010 kongenial zur Seite. Georg Zeppenfeld gab abermals einen glänzenden König Heinrich, Tómas Tómasson debütierte erfolgreich als Telramund und Petra Lang als Ortrud.
Reinhard von der Thannen steuert das kahle Bühnenbild und die variantenreichen Kostüme bei. Die Inszenierung auf einer laborähnlichen Bühne mit einem Heer von Ratten, die sich um Lohengrin und Elsa scharen, fiel bereits vor einem Jahr beim Publikum durch. Daran hat sich nichts geändert.
Die 100. Bayreuther Festspiele bieten neben der zur Eröffnung am Montag ausgebuhten «Tannhäuser»-Neuinszenierung und dem «Lohengrin» zum letzten Mal die «Meistersinger» in der Inszenierung von Hausherrin Katharina Wagner sowie den «Parsifal» (Regie: Stefan Herheim) und «Tristan und Isolde» (Christoph Marthaler).
SDA/net
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