Rastloser Djokovic denkt schon an French Open
Nach der Saison ist vor der Saison: Im Anschluss an den Masterssieg in London meldet Novak Djokovic seine Ansprüche auf die von Rafael Nadal abonnierte Pariser Grand-Slam-Trophäe an.

Andre Agassi bleibt vorerst der einzige Spieler, der in seiner Karriere alle vier Majors, Olympiagold und das Masters gewinnen konnte, nachdem Rafael Nadal beim Saisonfinale der besten acht auch in diesem Jahr den Titel verpasste. «Unser Niveau in den Ballwechseln war ähnlich, der Service aber nicht», analysierte der Spanier nach dem 3:6, 4:6 gegen Novak Djokovic.
Der Serbe wiederum erklärte, sein dritter Triumph beim offiziell als ATP World Tour Finals bezeichneten Masters sei eine grosse Motivation für die kommende Saison. Und er führte seine Leistung nicht zuletzt auf die stimulierende Rivalität mit Nadal zurück: «Die Niederlagen, die ich gegen Rafa in grossen Partien erlitt, halfen mir, ein besserer und stärkerer Spieler zu sein.» Die letzte dieser schmerzhaften, aber hilfreichen Erfahrungen machte Djokovic am 9. September im Endspiel des US Open. Seither reihte er 22 Siege aneinander.
«Ich hoffe, dass es mir das Niveau meines Tennis erlauben wird, Nadal im kommenden Jahr in Paris herauszufordern», formulierte Djokovic sein wohl grösstes Ziel für 2014. Die Coupe des Mousquetaires, die dem French-Open-Champion verliehen wird, ist der einzige Pokal, der dem Weltranglistenzweiten in seiner Grand-Slam-Kollektion noch fehlt. Seine Auftritte in London stimmen ihn zuversichtlich: «Neben den Majors weist das Masters die höchste Qualität auf, in jedem Spiel muss man gegen einen Top-10-Spieler antreten, und das jeden zweiten Tag. Vor allem in diesem Jahr war dies gleich nach dem Turnier von Paris-Bercy nicht einfach. Ich bin sehr stolz darauf, wie ich mich erholt und im Turnierverlauf gesteigert habe.»
Im Ranking schlägt sich die Überlegenheit des Duos Nadal/Djokovic in aller Deutlichkeit nieder. Der Spanier führt mit 13'030 Punkten vor dem Serben, der es auf 12'110 Zähler bringt. Alle übrigen Spieler weisen nicht einmal die Hälfte dieser Punkte auf. Bei Roger Federer (4205) sind es fast dreimal weniger als bei Djokovic, dessen Saison noch nicht ganz zu Ende ist. Er bestreitet ab Freitag in Belgrad mit dem serbischen Team den Davis-Cup-Final gegen Tschechien.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch