Rassenhass, Aufmärsche und Massenschlägereien
Die rechtsextreme Partei Jobbik schmäht Roma und Juden und feiert Nazi-Kollaborateure. Grund genug für fast 17 Prozent des ungarischen Stimmvolks, bei der Parlamentswahl für sie zu stimmen.
Dass Gabor Vona mit seiner Gesinnung hinter dem Berg halten würde, kann man ihm wahrhaftig nicht vorwerfen: In einem Interview, das auf der Webseite Jobbik.com zu lesen ist, erklärt der Vorsitzende der Partei Jobbik, was von den Sinti und Roma in Ungarn zu halten sei. Neben einer «unverhältnismässig» grossen Kriminalitätsrate der «hiesigen Zigeuner» ärgert ihn demnach die «ausgeprägte Arbeitsunwilligkeit» – und offenbar auch die schiere Anzahl. Mangels offizieller Angaben, wie er behauptete, «schätzt» er die Zahl auf eine Million, «also jeder zehnte Bewohner».