Rache ist süss, Mozart ist süsser
Das Theater Basel zeigt «Le nozze di Figaro» als Labyrinth, das mit fortlaufender Intrige gross und grösser wird. Das Mass an Absurdität ist hinreissend.

Das Bühnenbild scheint einem Kafka-Roman entsprungen: die Wände – durchlässig; die Architektur – labyrinthisch; die Perspektive – gebrochen; die Zeit – irgendwie beängstigend; die Stimmung– nicht nett.
Unwiderstehlicher Sog
Aus Zuschauer- und Zuhörersicht ist das Ganze ein Mordsvergnügen. Die Basler Regisseurin Barbara Frey und die Bühnenbildnerin Bettina Meyer haben sich für ihre Neuproduktion von Mozarts Opera buffa «Le nozze die Figaro», die am Samstag am Theater Basel Premiere feierte, ein reduziertes Setting ausgedacht. Requisiten werden fast keine verwendet, die Figuren sind zeitgenössisch-modern gekleidet (Kostüme: Bettina Walter).