Putin: Russland fehlt es an «geistiger Stütze»
Wladimir Putin hat die erste Rede an die Nation seit seiner Wiederwahl gehalten. Er fordert eine «Wiedergeburt des Nationalstolzes». Beobachter kritisierten die Rede als «blutleer mit vielen schönen Worten».
Der russische Präsident Wladimir Putin hat in seiner ersten Rede an die Nation seit seiner Wiederwahl im März eine «Wiedergeburt des Nationalstolzes» der Russen gefordert. Russland leide an einem «Mangel an geistiger Stütze», sagte Putin am Mittwoch im Grossen Kremlpalast vor Hunderten Gästen.
«Deshalb ist es nötig, die moralischen und geistigen Grundlagen der Gesellschaft zu stärken», sagte der 60-Jährige in der 83 Minuten langen Ansprache.
Gegen Einmischung
Putin wehrte sich gegen Einmischungen in die inneren Angelegenheiten seines Landes. Er betonte, Russland werde nicht den Weg des Totalitarismus mit einer Vielzahl gesetzlicher Verbote einschlagen.
«Wir teilen die universellen demokratischen Prinzipien, die überall in der Welt anerkannt sind. Gleichwohl bedeutet russische Demokratie die Macht eben des russischen Volkes», sagte Putin.
Er sei bereit zum politischen Dialog mit denjenigen, die Forderungen auf zivilisierte Art und Weise stellten, betonte der Präsident. Politiker, die vom Ausland finanziert werden, hätten keinen Platz in der russischen Gesellschaft, sagte er mit Blick auf die prowestliche Opposition.
Beobachter kritisierten die Rede von Putin, der seit mehr als 13 Jahren an der Macht ist, als «blutleer mit vielen schönen Worten», aber ohne konkrete Initiativen. Russlands grösste Probleme wie Korruption und Behördenwillkür streifte Putin nur am Rande.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch