Prüfen Sie, ob der Staat Ihnen Geld gibt
Mit wenigen Klicks kann nun jeder prüfen, ob er im Kanton Basel-Stadt Anspruch auf Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen hat. Wenn ja, wird gleich das Antragsformular bereitgestellt.

Sie sind knapp bei Kasse? Vielleicht haben Sie ja Anspruch auf Sozialhilfe und/oder Ergänzungsleistungen. Das Basler Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) hat am Dienstag ein neues Online-Tool vorgestellt, mit dem jeder unkompliziert prüfen kann, ob ein Anspruch auf Leistungen des Staates besteht. Der Online-Sozialleistungsrechner erlaubt eine grobe Berechnung eines Anspruchs mittels Eingabe persönlicher Daten. Er richtet sich an mögliche Bezüger und beratende Institutionen im Sozialbereich. Die Berechnungen erfolgen jedoch ohne Gewähr - ein tatsächlicher Anspruch muss stets von den zuständigen Ämtern abgeklärt werden.
Entwickelt wurde der Rechner auf Anregung der Schulden- und Budgetberatungsstelle Plusminus. Die Einstiegsseite gibt eine Übersicht über die Sozialleistungen samt weiterführenden Links. Dann können Nutzer mit einem Kurztest prüfen, ob Sozialleistungen für sie überhaupt in Frage kommen, und einzelne Leistungen rechnen lassen. Ein Antragsformular wird ebenfalls gleich bereitgestellt.
Detaillierte Daten abrufbar
Die Neu konzipiert wurde zudem die Sozialberichterstattung des Kantons. Das Statistische Amt gibt im Auftrag des Amtes für Sozialbeiträge schon seit 2007 Sozialkennzahlen heraus. Diese werden ab sofort aktualisiert und erweitert unter dem Titel «Sozialberichterstattung» veröffentlicht, wie das mitteilte. Für 2011 enthält die Sozialberichterstattung einen Überblick über das System der sozialen Sicherheit und die Sozialleistungen in Basel- Stadt sowie ein Schwerpunktkapitel zu den Haushalten mit mehrfachem Sozialleistungsbezug. Der Hauptteil schliesslich umfasst detaillierte Informationen zu den einzelnen Sozialleistungen.
Das Schwerpunktkapitel analysiert die seit 2009 harmonisierten Sozialleistungen. Die Daten dazu stammen aus dem Basler Informationssystem Sozialleistungen (BISS), das bei der Harmonisierung als Datenaustauschplattform für die beteiligten Verwaltungsstellen eingerichtet worden ist. Der Hauptteil bezieht neu auch Alimenteninkasso, Behindertenhilfe, Kindes- und Jugendschutz, Tagesstrukturen und Vormundschaftliche Massnahmen ein. Zudem werden zu den Sozialleistungen auch Aussagen etwa zu Alter, Geschlecht und Staatsangehörigkeit der Bezüger oder zu Haushalt, Einkommen, Vermögen und Leistungsbetrag gemacht.
Prämienverbilligung am häufigsten
Für 2011 zeigt die Sozialberichterstattung etwa, dass 27 Prozent - also über ein Viertel - der Einwohner und Einwohnerrinnen von Basel- Stadt Krankenkassen-Prämienverbilligungen erhalten haben. Rund die Hälfte davon bezog die Verbilligungen im Rahmen des Bezugs von Ergänzungsleistungen oder von Sozialhilfe.
Von allen Sozialleistungen erreichten die Prämienverbilligungen am meisten Personen, gefolgt von den Ergänzungsleistungen zur IV und zur AHV. Die Prämienverbilligungen, die Ergänzungsleistungen und die Sozialhilfe machten im vergangenen Jahr zusammen 80 Prozent der Gesamtausgaben für bedarfsabhängige Sozialleistungen aus.
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