Prothesen gegen die Überalterung
Die einstige japanische Minenstadt Omori schrumpfte auf einige Hundert Einwohner. Bis ein Dorfkönig kam und eine Fabrik für künstliche Gliedmassen gründete.

Die Iwami-Silbermine hinter dem abgelegenen Dorf Omori versorgte die Welt, vor allem China, über Jahrhunderte mit Silber und Kupfer. Eine portugiesische Karte vermerkte die Gegend schon 1568 als Silberkönigreich. Ein Drittel der Weltproduktion kam aus der Iwami-Mine. 1923 wurde jedoch die letzte Grube geschlossen. Seither sind viele abgewandert, das Dorf ist verfallen. 1975 wohnten noch 650 Menschen hier, heute sind es 400. Die Präfektur Shimane, in der Omori liegt, verliert jährlich 10'000 Einwohner, das sind 1,5 Prozent der Bevölkerung. Keine andere Präfektur entvölkert sich rasanter.