Produzieren geht über studieren
In China müssen Tausende Studenten für ein «Praktikum» in die Foxconn-Fabriken: Dort bauen sie das neue iPhone zusammen.

«SOS!» So endete die Kurznachricht, die vor zwei Wochen in China die Runde machte. Ein Student aus der chinesischen Stadt Huai'an in der Provinz Jiangsu hatte sie über Sina Weibo abgesetzt, Chinas Version des Mikrobloggingdienstes Twitter. «Wir wollten gerade mit der Schule anfangen, als man uns sagte, wir müssten nun bei Foxconn zwei Monate lang als Praktikanten arbeiten», lautete die Nachricht. «Es ist ein Witz: Foxconn braucht dringend Arbeitskräfte, 10'000 Leute, also haben sie die Studenten aus der ganzen Stadt hergekarrt.»