Produzenten wollen Milchmenge regulieren
Die Schweizer Milchproduzenten (SMP) bereiten die Aufhebung der Milchkontingentierung im Mai 2009 vor. Sie wollen damit einer Milchschwemme und einem Preissturz entgegenwirken.
Die Delegierten der Schweizer Milchproduzenten beschlossen am Mittwoch in Bern eine so genannte Segmentierung des Milchangebotes. Gemäss dem mit 136 gegen 29 Stimmen gutgeheissenen Vorschlag wird eine Basis-Milchmenge festgelegt.
Steuerung über eine Basismenge
Grundlage für den Zeitraum 2009/2010 ist die Kontingentsmenge von 2008/2009 samt Zusatzkontingenten. Für diese Basismenge soll ein möglichst guter Preis gelöst und dieser linear allen Produzenten zu Gute kommen. Dies gilt aber nicht für Mehrmengen.
Diese über die Basismenge hinaus produzierte Milch dagegen soll bei Bedarf zu einem tieferen Preis abgesetzt werden können. SMP- Präsident Peter Gfeller sprach nach der Versammlung vor den Medien von einer verursachergerechten Lösung. «Wer am Markt vorbei produziert, muss die Konsequenzen dieser Mehrmenge selbst tragen.»
Noch nicht festgesetzt ist die Umsetzung der Regelung. Wie SMP- Präsident Peter Gfeller vor den Delegierten ausführte, wären eine Börse für überschüssige Milch, eine Abgabe auf Zusatzmengen oder eine vertragliche Segmentierung von Menge und Preis denkbar. Über das Modell entscheiden wird der SMP-Vorstand.
Massnahme gegen Butterberg
Gelten soll die neue Regelung für die gesamte Branche. Die Delegierten des SMP beauftragten den Vorstand, mit dem Bund über eine Allgemeinverbindlichkeit des Regelwerks zu verhandeln. Allerdings ist dafür eine Gesetzesänderung notwendig.
Ebenfalls mit Selbsthilfe wollen die Milchproduzenten dazu beitragen, den drohenden Butterberg abzubauen ohne dass die Preise purzeln. Die Delegierten bewilligten einen Interventionsfonds, mit dem in Krisenzeiten überschüssige Butter vermarktet werden kann.
2009 haben die Produzenten einen Rappen pro Kilogramm vermarktete Milch in den Fonds abzugeben. Mit jedem eingezogenen Rappen könnten 4 Rappen Milchpreis aufgefangen werden, rechnete der SMP vor. Auch diesen Beschluss will der Verband vom Bund für verbindlich für die Branche erklären lassen, befristet für 2009 und 2010.
SDA/mbr
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