Post führt Bareinzahlung an Haustür ein
Die Post weitet ihr Angebot aus und führt zusätzliche Dienstleistungen ein: Kunden können ihre Rechnungen künftig bar beim Pöstler bezahlen.

In Ortschaften, in denen die Post Partnerfilialen führt, gibt es bald eine Neuerung. Bislang konnte der Barzahlungsverkehr aufgrund der Anforderungen an die Sicherheit sowie des Geldwäschereigesetzes nicht angeboten werden. Dies soll sich ab 1. September 2017 ändern, wie die Post in einer Mitteilung schreibt.
Dann wird die Bareinzahlung am Domizil eingeführt und zwar in allen Ortschaften, die ausschliesslich über Partnerfilialen verfügen. Damit können Privatkundinnen und -kunden, die ihre Rechnungen gerne bar begleichen, dies neu an der Haustür tätigen. «Das Angebot richtet sich insbesondere an Menschen, die das Haus nicht verlassen können, weil sie in ihrer Mobilität eingeschränkt sind», sagt Oliver Flüeler, Pressesprecher bei der Post auf Anfrage.
Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit, Massensendungen über Partnerfilialen zu veranlassen. Auch dieses Angebot tritt per 1. September in Kraft und nur, wenn es die Platzverhältnisse in den Postagenturen zulassen. Davon profitieren Gemeinden, Vereine und KMUs. Auch sollen Zeitungen, die nicht mit der Frühzustellung verteilt werden, künftig bis Mittag im Briefkasten liegen. Dies entspreche einem grossen Kundenbedürfnis, wie die Post weiter schreibt.
Syndicom ist nicht überzeugt
Die Gewerkschaft Syndicom schreibt in einer Mitteilung, dass der gelbe Riese nach dem Poststellen-Kahlschlag wohl einen Befreiungsschlag versuche. Die Möglichkeit, beim Postboten Bareinzahlungen zu machen, bestehe allerdings bereits heute an vielen Orten. Bei der Stiftung für Konsumentenschutz wertet man die Neuerung zwar als späte, dafür aber löbliche Massnahme, um die Postdienstleistungen bis zu einem gewissen Grad aufrechtzuerhalten.
«Insbesondere für ältere oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen ist dies ein sinnvolles Angebot. Wer berufstätig und tagsüber nicht zu Hause ist, wird sich weiterhin anders und umständlicher organisieren müssen», schreibt die Stiftung in einer Mitteilung.
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