2:2 im Heimspiel gegen BratislavaPositiv gesagt: So hat es dieser FC Basel am liebsten
Der FCB kommt im Hinspiel gegen Slovan Bratislava nicht über ein 2:2 hinaus und muss nun in der Slowakei als Sieger vom Platz gehen, will er in die Viertelfinals der Conference League.

Als alles vorbei ist, da ist es wieder da. Das viel zitierte Messer, am Hals des FC Basel. 2:2 steht es nach einem Achtelfinal-Hinspiel der unterschiedlichen Phasen. 2:2 gegen Slovan Bratislava, zu dem der rotblaue Tross in einer Woche reist. Ein Trip, bei dem die Ausgangslage nach diesem ersten von zwei Umgängen klar ist: Wollen die Basler in der Conference League verbleiben und erstmals die Viertelfinals dieses noch jungen europäischen Wettbewerbs erreichen, dann müssen sie in der slowakischen Hauptstadt als Sieger vom Platz gehen.
Wie sie das tun, spielt aufgrund der aufgehobenen Auswärtstor-Regel keine Rolle mehr. Sie können die Partie nach 90 oder 120 Minuten gewinnen. Oder aber auch erst via Elfmeterschiessen. Aber es ist auch klar: Wenn sie dieses Rückspiel nicht gewinnen, dann werden sie es nach 90 oder 120 Minuten oder nach einem Elfmeterschiessen verloren haben.
Leicht veränderte Vorzeichen
Wenn man es positiv sagen will, dann hat sich der FC Basel damit jene Ausgangslage geschaffen, die er in dieser Saison am liebsten hat. Denn unabhängig davon, ob der Cheftrainer Alex Frei hiess oder ob nun interimistisch Heiko Vogel an der Seitenlinie steht: Immer dann, wenn der FC Basel als Sieger vom Platz gehen musste, um ein Ausscheiden zu verhindern, dann hat er das auch getan. In der Conference League, gegen Bröndby, Sofia und Trabzonspor. Und auch im Schweizer Cup, in Allschwil, Aarau, beim Grasshopper Club und in St. Gallen.
Allerdings gibt es auch zwei Fakten, welche die Vorzeichen ein bisschen zu Basler Ungunsten verändern. Denn alle der erwähnten Must-Siege auf europäischem Parkett kamen in Rückspielen vor heimischem Publikum im St.-Jakob-Park zustande – und Slovan Bratislava konnte in dieser Saison in inzwischen drei Basler Anläufen nie bezwungen werden: Schon in der Gruppenphase zweimal der Gegner, verlor der FCB zunächst das Heimspiel mit 0:2, bevor er in der Slowakei nach einer Aufholjagd ein 3:3 erreichte.
Der Beste spielt beim Gegner
Dass es im dritten Anlauf anders kommen könnte, darauf deutete in diesem Achtelfinal-Hinspiel zunächst einiges hin: Die Startviertelstunde sah einen sehr starken, drückenden, stringenten FC Basel. Einen FC Basel, der folgerichtig bereits in der 6. Minute durch einen Abstauber Zeki Amdounis in Führung ging und der in dieser kurzen Zeit auch weitere Tore hätte schiessen können.
Beendet wurde dieser schwungvolle Auftakt aus dem Nichts. Medvedev entwischte nach einem zunächst harmlosen Slovan-Corner an der Grenze zum Offside und lanciert von Weiss, dem besten Mann auf dem Platz, um aus spitzem Winkel, aber kurzer Distanz zum 1:1 zu treffen.
Die Basler erholten sich zwar rasch genug, um vor der Pause wieder das Diktat zu übernehmen und dank Andi Zeqiri abermals in Führung zu gehen (40.). Doch sie fanden nie mehr zu jener Dominanz zurück, die sie zu Beginn ausgezeichnet hatte. Im Gegenteil: Schon vor der Pause kam der Gegner zu zwei guten Ausgleichschancen, welche FCB-Goalie Hitz zunichte machte. Und danach waren die Slowaken zwar nicht brillant, profitierten aber ausreichend von einem Gastgeber, bei dem sich vereinzelte brauchbare Angriffe mit fahrigen Aktionen und passivem Verhalten abwechselten. So eben, dass Weiss in der 70. Minute unbedrängt flanken und der von Andy Pelmard ungenügend gedeckte Abubakari per Kopf zum 2:2 treffen konnte.
Es ist ein Remis, das die jüngste, allgemeine Basler Aufwärtstendenz stoppt. Doch wer weiss? Vielleicht ist es ja auch nur die Grundlage zum nächsten rotblauen Erfolgserlebnis. Sicher ist: Als alles vorbei ist, da ist es wieder da. Das viel zitierte Messer, am Hals des FC Basel.
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