Pornoverleger Flynt will Attentäter vor Hinrichtung bewahren
Wegen ihm sitzt er im Rollstuhl: «Hustler»-Herausgeber Larry Flint möchte den Mann vor der Todesstrafe bewahren, der auf ihn geschossen hatte. Er würde ihm allerdings gerne «den gleichen Schaden zufügen».
US-Porno-Herausgeber Larry Flynt will seinen Attentäter vor der Hinrichtung bewahren. Er stelle sich zwar manchmal vor, dem auch wegen Mordes zum Tode verurteilten Joseph Paul Franklin Schmerzen zuzufügen, aber er wünsche nicht dessen Tod, schrieb Flynt in einem Beitrag für das Fachmagazin «The Hollywood Reporter».
Flynt war 1978 von Franklin angeschossen worden, nachdem er Bilder eines Paares mit unterschiedlicher Hautfarbe veröffentlicht hatte. Der 70-jährige Gründer des Männermagazins «Hustler» ist seitdem gelähmt und sitzt im Rollstuhl.
Regierung solle nicht töten dürfen
Er wünsche sich, eine Stunde lang mit Franklin, einem Seitenschneider und einer Zange in einem Raum eingeschlossen zu sein, «um ihm den gleichen Schaden zuzufügen, den er mir zugefügt hat», schrieb Flynt. «Ich will ihn aber nicht töten, und ich will auch nicht, dass er getötet wird.»
Franklin soll am 20. November mit der Giftspritze hingerichtet werden. «Ich habe jeden Grund, überglücklich über diese Entscheidung zu sein, aber ich bin es nicht», erklärte Flynt. Seiner Meinung nach gehe es bei der Todesstrafe um Rache und nicht um Gerechtigkeit. Er sei zudem fest davon überzeugt, dass eine Regierung, die ihren Bürgern verbiete, sich gegenseitig zu töten, auch selbst nicht töten dürfe.
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