Polizei versucht, Racheakte zu verhindern
Bei einem Streit waren in Oensingen SO zwei Männer getötet worden. Die Behörden haben nun gegen zwei Tatverdächtige eine Strafuntersuchung eröffnet. Die Polizei versucht derweil, die Gemüter zu beruhigen.
Nach der Familienfehde mit zwei Toten in Oensingen SO hat die Staatsanwaltschaft Solothurn gegen zwei tatverdächtige Männer eine Strafuntersuchung wegen mehrfacher vorsätzlicher Tötung eröffnet. Ein Vater und sein Sohn sitzen in Untersuchungshaft. Bei der Schiesserei hatte ein 43-jähriger Bekannter der beiden Opfer eine Schussverletzung erlitten. Deshalb gehe es bei der Strafuntersuchung auch um versuchte vorsätzliche Tötung, teilte Sabine Husi, stellvertretende Oberstaatsanwältin, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit.
Bei einer Fehde zwischen den ursprünglich aus dem Kosovo stammenden Familien waren am Donnerstagabend ein 51-jähriger Mann und sein 26-jähriger Sohn auf dem Vorplatz eines Wohnhauses erschossen worden.
Polizei versucht, Racheakt zu verhindern
Die Kantonspolizei bemüht sich derweil, erneute Auseinandersetzungen zwischen den beiden Familien zu verhindern. Man habe unter anderem ein Gespräch mit einem Mitglied der Opferfamilie gesucht, sagte Polizeisprecherin Melanie Schmid am Dienstag in der Sendung «Schweiz aktuell» des Schweizer Fernsehens.
Es gehe darum, allfällige Vergeltungsschläge zu verhindern. Die Polizei habe mehrere Massnahmen im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten getroffen. Wie diese Massnahmen im Detail aussehen würden, so Melanie Schmid gegenüber Redaktion Tamedia, könne man aus polizeitaktischen Gründen nicht erläutern.
Fehde um eine Frau
Die Ermittlungen sind gemäss Sabine Husi noch in vollem Gange. Aus Rücksicht darauf könnten im Moment keine näheren Angaben gemacht werden. Nach bislang nicht bestätigten Meldungen ging es bei der Fehde um die Frau des erschossenen 26-Jährigen. Bei den Tatverdächtigen soll es sich um den Vater und Bruder der Frau handeln.
Die Polizei stellte als Tatwaffen ein Sturmgewehr 90 der Armee und eine Pistole sicher. Das Sturmgewehr gehörte einem der mutmasslichen Täter. Dieser ist seit dem 20. Februar 2012 gemäss dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) nicht mehr in der Armee eingeteilt. Er gab die militärische Ausrüstung trotz mehrfacher Aufforderung nicht ab.
Nach der tödlichen Schiesserei hatte sich einer der Tatverdächtigen bei der Alarmzentrale der Kantonspolizei gemeldet. In der Folge nahm die Polizei Vater und Sohn fest. Sie leisteten keinen Widerstand.
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