Polizei sammelt sensible Personendaten im grossen Stil
Der Fall Kneubühl brachte es an den Tag: Die Berner Kantonspolizei sammelt hochsensible Daten von Bürgern, die sich gegenüber Behörden auffällig benehmen. Darf die Kapo das überhaupt?

Wenn sich jemand auffällig benimmt, sammelt die Polizei Informationen in seinem Umfeld: Die Genfer Polizei, die in einem Wohnblock einen Nachbarn zu einem Familienstreit im Haus befragt.
Keystone
Fall Nummer 1: Ein Mann sieht rot. Die Mitarbeiterin des Betreibungsamts kündet ihm eine Lohnpfändung an. Er wird laut, droht der Frau am Telefon, mit dem Gewehr bei ihr aufzukreuzen. Die Betreibungsbeamtin fürchtet sich und macht Meldung bei der Fachstelle Drohung und Gewalt der Kantonspolizei.