Platini verzichtet auf eine Kandidatur
Der gesperrte Michel Platini zieht seine Kandidatur für das Amt des Fifa-Präsidenten zurück. Der Franzose will sich ganz auf seine Verteidigung konzentrieren.
Der gesperrte Michel Platini will doch nicht Fifa-Präsident werden. Er hat seine Kandidatur zurückgezogen. Er sehe keine Chance mehr, das Rennen für sich zu entscheiden, sagt er gegenüber der Sportzeitung «L'Equipe».
In einem Exlusiv-Interview führte er weiter aus: «Ich werde mich nicht als Fifa-Präsident zur Verfügung stellen. Ich ziehe meine Kandidatur zurück. Ich kann nicht mehr, ich habe weder die Zeit noch die Mittel, um die Wähler zu sehen, Leute zu treffen, mit anderen zu kämpfen.»
Die Verteidigung steht im Vordergrund
Platini war Ende Dezember von der Fifa-Ethikkommission für acht Jahre von sämtlichen Aktivitäten im Fussball ausgeschlossen worden. Er werde sich nun voll und ganz auf seine Verteidigung konzentrieren, erklärte der Uefa-Präsident. Der Franzose hat bereits angekündigt, den Fall vor den Sportgerichtshof CAS zu bringen.
Platini war zunächst der aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge von Sepp Blatter gewesen. Ein Zahlung von Blatter an Platini über zwei Millionen Franken aus dem Jahr 2011 wurde dem früheren Weltklasse-Fussballer aber zum Verhängnis. Nach Darstellung der beiden hat sie auf einem mündlichen Vertrag basiert, als Salär für ein Beratermandat von Platini bei der Fifa zwischen 1999 und 2002. Die Fifa-Ankläger sahen es anders. Die rechtssprechende Kammer der Ethikkommission warf den beiden fehlende Loyalität zur Fifa, Annahme und Gewährung von Geschenken und sonstigen Vorteilen, Interessenskonflikte und Amtsmissbrauch vor.
Noch fünf Kandidaten
Für Platini wäre der Weg ins Präsidentenamt sehr lang gewesen. Er hätte zunächst von den Vorwürfen freigesprochen und dann überhaupt von der zuständigen Kommission zur Wahl zugelassen werden müssen. «Es sieht nicht sehr gut aus», sagte Platini ironisch im Gespräch mit «L'Equipe».
Bei der Wahl vom 26. Februar in Zürich werden folgende Kandidaten antreten: der Walliser Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino, Scheich Salman bin Ibrahim al-Khalifa aus Bahrain, der frühere französische Fifa-Funktionär Jérôme Champagne, der Präsident des jordanischen Fussballverbandes Prinz Ali bin al-Hussein und der südafrikanische Politiker und Geschäftsmann Tokyo Sexwale.
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