«Pina war so erschöpft, dass sie sogar weniger geraucht hat»
Der deutsche Filmemacher Wim Wenders hat eine Hommage in 3-D an die weltberühmte Tänzerin und Choreografin Pina Bausch gedreht. Sie starb zwei Tage vor Beginn der Dreharbeiten.
Sie lernten Pina Bausch 1985 kennen, nachdem Sie in Venedig mehrere ihrer Stücke gesehen hatten. Ihr Tanzfilm «Pina» ist nun geradezu eine Liebeserklärung. Was verband Sie über die langjährige Freundschaft hinaus?
Pina war für mich wie die ältere Schwester, die ich nie hatte. Wir sind auch nicht sehr weit voneinander aufgewachsen. Düsseldorf, wo ich nach dem Krieg zur Welt gekommen bin, liegt nur etwa 40 Kilometer von Solingen entfernt, wo Pina Bausch herkam. Unsere Sprache ist so ähnlich wie die Zeit, in die wir hineingeboren wurden. Beide sahen wir, dass man etwas Neues machen musste. Sie tat es ganz radikal mit ihrem Tanztheater und ich mit meinen Filmen.