Patrick Schäfli wird zum Einzelkämpfer
Der Baselbieter FDP-Landrat Patrick Schäfli fühlt sich vom Fraktionsvorstand verraten. Deshalb hat er seine Konsequenzen gezogen.

Zwischen dem FDP-Landrat Patrick Schäfli und seiner Partei schwelt seit einiger Zeit ein Streit. Schäfli hatte in der Vergangenheit in seiner Kantonalpartei wiederholt für Unmut gesorgt. Zuletzt etwa, als er nach seiner Nichtwahl bei den eidgenössischen Wahlen Ende Oktober per Mail über «weichgespülte PolitikerInnen ohne eigene Meinung» wetterte. Und darüber, dass die FDP ihn zu wenig unterstütze. Als Konsequenz daraus wolle er sich zu gegebener Zeit «politisch neu orientieren», liess er damals verlauten.
Der FDP-Fraktionsvorstand wollte sich dies nicht länger bieten lassen und drohte mit dem Ausschluss von Schäfli aus der Fraktion. Heute hätte eine Fraktionssitzung stattfinden sollen, an der sich Schäfli gegenüber dem Fraktionsvorstand erklären sollte. Danach hätte über den Antrag, Schäfli aus der Fraktion auszuschliessen, entschieden werden sollen. Dem ist Schäfli nun mit seinem freiwilligen Austritt zuvorgekommen.
Der eigenwillige Landrat ist enttäuscht von seiner Partei. In einem Communiqué wirft er die Frage auf, ob «im Vorstand der FDP-Landratsfraktion überhaupt noch liberale Grundsätze gelten». Der Fraktionsvorstand hätte zudem versucht, ihn «mit einer perfiden Kampagne in der Öffentlichkeit zu schädigen», schreibt Schäfli weiter. Deshalb werde er per sofort aus der Fraktion austreten.
Im Landrat will er als Einzelkämpfer weiter politisieren. Schäfli gibt sich kämpferisch: «Die vielen Reaktionen aus der Bevölkerung in den letzten Wochen zeigen, dass meine Tätigkeit im Landrat sehr geschätzt wird.»
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