Parlament senkt Steuerfuss stärker, als Stadtrat wollte
Der Wädenswiler Stadtrat beantragte einen Steuerfuss von 88 Prozent. Doch das Parlament setzte eine Herabsetzung um 4 Punkte auf 86 Prozent durch.
Von Lukas Matt Wädenswil – 22 der 33 Ratsmitglieder des Wädenswiler Parlaments stimmten am Montagabend dafür, den Steuerfuss um 4 Prozentpunkte auf 86 Prozent zu senken. Damit hat das Parlament die stadträtliche Steuerfusspolitik nach unten korrigiert, denn dieser hatte eine Reduktion um 2 Prozentpunkte beantragt. Lediglich 10 Stimmen von Grünen, SP und EVP konnten sie für ihren Antrag gewinnen. Hinweis auf «Risikospiel» Vergeblich hatte der Finanzvorstand Paul Rota (CVP) in der Detailberatung die Ratsmitglieder darauf hingewiesen, eine Senkung um mehr als 2 Prozentpunkte sei «ein Risikospiel». «Ich masse mir nicht an, Sie vom falschen Weg abzubringen, trotzdem erinnere ich Sie daran: Wir sind verpflichtete, ein ausgeglichenes Budget vorzulegen», mahnte er mit Blick auf das budgetierte Defizit von 7,9 Millionen Franken. Unterstützung erhielt der Rechnungsführer der Stadt von linker Seite. Man müsse «einen vernünftigen Mittelweg» einschlagen, votierte die EVP. Aus Sicht von FDP, SVP, CVP, EDU und Forum sind «die Kassen prallvoll». Beat Wiederkehr (CVP) beispielsweise erachtet es als fair, den Steuerzahler an den höheren Erträgen teilhaben zu lassen. Die SVP war der Meinung, dass über die 4 Prozent hinaus «die Türen für eine kräftigere Senkung offen stehen». Lampert tritt zurück Der Voranschlag 2011 wurde ohne Kürzungsanträge durchgewinkt. Ohne Gegenstimmen beschloss der Rat auch zusätzliche Abschreibungen in der Höhe von 6,6 Millionen Franken. In der Schlussabstimmung enthielten sich Grüne und SP der Stimme. Zudem gab SVP-Gemeinderat Martin Lampert seinen Rücktritt aus dem Rat per Ende 2010 bekannt. Der Sekundarlehrer war seit 2000 im Rat und kandidierte Anfang Jahr für das Stadtpräsidium.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch