Papageien, Schildkröten, Fische: alles geschmuggelt
In einer grossangelegten Razzia auf mehreren Kontinenten haben Polizisten 8700 geschützte und illegal gehandelte Tiere befreit. Anlass sei der zunehmende Schmuggel von Wildtieren.

Der internationalen Polizeibehörde Interpol ist ein Schlag gegen den weltweiten Schmuggel mit geschützten Tieren gelungen. Wie die Organisation mitteilte, wurden bei einer grossangelegten Razzia in 32 Ländern mehr als 8700 Vögel, Reptilien und andere geschützte Tiere beschlagnahmt und rund 4000 Verdächtigte festgenommen. So weit wie möglich seien die Tiere wieder in ihrem natürlichen Umfeld ausgesetzt worden, teilte Interpol mit.
Ursprünglich zielte der Einsatz namens «Cage» (Käfig) vor allem auf den Handel mit geschützten Vögeln ab. Den Fahndern fielen dabei aber auch andere Tiere in die Hände, mit denen laut Artenschutzkonvention nicht gehandelt werden darf – unter anderem Fische, Schildkröten und andere Reptilien. Ausserdem beschlagnahmten sie geschützte Pflanzen und Elfenbein.
Kontrollen von Post, Tierhändlern und Märkten
Die Razzien fanden den Angaben zufolge von April bis Juni in Häfen, auf Flughäfen, bei Postdiensten, Tierhändlern und auf Wochenmärkten statt. Auch bei Tierpräparatoren in Südamerika und Europa habe es Kontrollen gegeben. Polizisten und Zöllner beschlagnahmten dabei auch Waffen, Munition und andere Geräte, die von den Wilderern benutzt wurden.
Anlass für die Operation sei ein wachsender Handel mit wilden Tieren – vor allem Vögeln – zwischen Lateinamerika und Europa gewesen, erläuterte David Higgins, Leiter der Interpol-Abteilung «Verbrechen gegen die Umwelt». Dabei gehe es nicht nur um den Kampf gegen das organisierte Verbrechen, sondern vor allem um den Schutz der Artenvielfalt.
SDA/mw
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