Qualle stoppt Rekordschwimmerin
In rund 60 Stunden wollte eine Australierin von Kuba nach Florida schwimmen. Bald aber musste sie aufgeben: Eine Begegnung mit einer Qualle ging nicht glimpflich aus.
Die Australierin Chloë McCardel hat einen Schwimmrekordversuch von Kuba nach Florida abgebrochen. Nach elf Stunden gab sie wegen eines «schweren lähmenden Quallenstichs» auf, wie ihr Team mitteilte. Die 28-Jährige wollte als erster Mensch ohne schützenden Haikäfig die rund 170 Kilometer lange Strecke schwimmen. Dafür hatte sie rund 60 Stunden kalkuliert.
McCardel war am Mittwochabend um 22 Uhr in Kuba gestartet. Nach dem Stich wurde sie von einem der Begleitschiffe aufgenommen, das sie nach Key West in Florida bringen sollte. Sie werde etwa 24 Stunden brauchen, um sich zu erholen, hiess es.
Neueinhalb Monate vorbereitet
Der grossen Herausforderung war sie sich zuvor bewusst gewesen. Die Strecke von Kuba bis Florida zurückzulegen, sei «vielleicht schwieriger, als die Weltmeisterschaft zu gewinnen oder eine Goldmedaille zu bekommen», sagte sie bei einer Pressekonferenz.
Für die Strecke von Havanna nach Key West trainierte sie seit sechs Monaten und schwamm dafür durchschnittlich etwa 60 bis 90 Kilometer pro Woche. Insgesamt hatte sie sich mit ihrem Team neuneinhalb Monate auf den Rekordversuch vorbereitet.
Sechsmal den Ärmelkanal allein durchschwommen
McCardel lebt in Melbourne und schwimmt seit ihrer Kindheit. Ihrer Website zufolge durchschwamm sie sechsmal allein den Ärmelkanal, 2010 und 2012 jeweils sogar hin und zurück, und 2010 gewann sie das Marathonschwimmen von Manhattan über 46 Kilometer.
Die Australierin war nicht die Erste, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, die Floridastrasse zu durchschwimmen. Die Amerikanerin Diana Nyad und die Australierin Penny Palfrey haben seit 2011 insgesamt vier Versuche unternommen, um dies zu schaffen. Wegen Verletzungen, Quallenstichen oder starken Strömungen mussten sie aber aufgeben. Die Australierin Susie Maroney schaffte die Strecke 1997, allerdings mit Haikäfig.
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