Prostituierte gründen erste Gewerkschaft
Prostituierte haben im Genfer Stadtteil Pâquis die erste Gewerkschaft für Sexarbeiterinnen und -arbeiter (STTS) in der Schweiz ins Leben gerufen – sie wollen sich gegen Billigkonkurrenz und hohe Mieten zur Wehr setzen.

Heute wurde die erste Gewerkschaft für Sexarbeiterinnen und -arbeiter (SSTS) der Schweiz gegründet. An der Gründerversammlung nahmen rund 80 Personen teil. Gewerkschaften für Sexarbeitende existierten schon in verschiedenen Länder Europas, doch in der Schweiz gebe es bis anhin noch keine, sagte Angelina, die in Pâquis dem ältesten Gewerbe der Welt nachgeht, zur Nachrichtenagentur sda. Angelina hatte sich eigens für die Gründung einer Gewerkschaft eingesetzt.
Die STTS will sich in erster Linie gegen Billigkonkurrenz von ausländischen Prostituierten und horrende Mieten zur Wehr setzten. Die riskanten Arbeitsbedingungen hat sie ebenfalls im Visier. Ausserdem ermöglicht es die Gewerkschaft den Prostituierten, künftig mit einer Stimme für ihre Anliegen zu kämpfen und gegenüber der Politik und der Justiz besser vertreten zu sein.
Gewerkschaft steht allen Prostiuierten offen
Die Gewerkschaft, die allen Sexarbeitenden in der Westschweiz offen steht, will komplementär zur Vereinigung Aspasie tätig sein. Aspasie wurde vor 30 Jahren gegründet und kämpft gegen die Diskriminierung von Sexarbeitenden. Zudem kümmert sich die Vereinigung um die gesundheitlichen Probleme der Prostituierten.
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