Osteuropäer schuften zu Hungerlöhnen auf Bauernhöfen
Auf Schweizer Bauernhöfen absolvieren Hunderte Osteuropäer Praktika – sie sind teils schlecht bezahlt.

Pro Jahr absolvieren zwischen 500 und 600 Arbeiter aus Osteuropa ein Praktikum auf Schweizer Bauernhöfen. Mitunter würden Studenten, Tierärzte oder Agraringenieure für extrem tiefe Löhne Vollzeit arbeiten. Das berichtet der «Blick», gestützt auf Zahlen des Schweizer Bauernverbands (SBV).
Die Richtlöhne für solche Praktika lägen bei rund 2500 Franken pro Monat – also rund 700 Franken weniger, als ein Angestellter ohne Erfahrung normalerweise verdiene. Die Arbeitszeit hingegen sei in den meisten Kantonen nicht sonderlich eingeschränkt. Pro Woche könnten legal bis zu 55 Stunden gearbeitet werden.
4.50 Franken pro Stunde
Eine Abteilung des SBV, Agrimpuls, vermittelt solch gut ausgebildete Praktikanten. Eine Vertreterin verteidigt die Praxis gegenüber dem «Blick»: Zu Missbräuchen käme es nur in Einzelfällen. Im Gegenteil hätten die Bauernbetriebe normalerweise durch Praktikanten einen Mehraufwand, wie die Kosten einer einmaligen Bearbeitungsgebühr und eines Einführungsseminars.
Ein moldauischer Tierarzt sagte zum «Blick», er habe einem Vermittler zusätzlich 500 Franken bezahlen müssen und dann auf einem Hof das Vieh gefüttert und ausgemistet. Er arbeitete für gut 4.50 Franken pro Stunde.
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