Rotblau weltweitOkafor ist Meister, Alderete am Boden zerstört
Am Wochenende konnten sich einige Teams bereits zum Meister küren. Darunter auch der FC Salzburg mit seinem Shootingstar Noah Okafor.

Österreich
Mit einem souveränen 5:0 über Austria Wien fuhr der FC Salzburg am Sonntag seine neunte Meisterschaft in Folge ein. Gegen die Austria reihte sich auch Noah Okafor in die Torschützenliste ein, mit seinem Führungstreffer nach nicht einmal zwei Spielminuten stellte der 21-Jährige die Weichen für das Team von Trainer Matthias Jaissle früh auf Sieg.
Das 2:0 legte der Schweizer Nationalspieler mustergültig auf. Neun Tore und ebenso viele Assists in der Meisterschaft, dazu drei weitere Treffer in der Champions League – kein Wunder, bemühen sich etliche Topteams derzeit um Okafor. Dieser sagte jedoch jüngst dem «Blick»: «Ich bin Spieler von Salzburg, habe einen Vertrag und fühle mich wohl.»
Deutschland
Auch in Deutschland ist die Entscheidung um die Meisterschaft gefallen: Wenig überraschend setzte sich dort – mittlerweile zum zehnten Mal in Folge – Branchenprimus Bayern München durch. Diesmal im Direktduell mit Dauerkonkurrent Borussia Dortmund. Mit 1:3 verlor der BVB in München, bei dem Manuel Akanji in einer sonst eher wackeligen Dortmunder Hintermannschaft noch den stabilsten Eindruck machte.
Dennoch ist nicht gesichert, ob der 26-Jährige noch eine Zukunft in Schwarz-Gelb hat. Die Verpflichtung von Bayern-Verteidiger Niklas Süle ist bereits fix, auch Nico Schlotterbeck vom SC Freiburg soll für Akanjis Position geholt werden. Man darf gespannt sein, ob sich der Schweizer im Sommer dem Konkurrenzkampf stellt oder sich einen Verein sucht, wo er mehr Spielzeit garantiert bekommt. An Interessenten soll es nicht mangeln, auf der Suche für einen Nachfolger von Giorgio Chiellini soll Juventus Turin angeblich die Fühler nach Akanji ausgestreckt haben.
Die Spiele von Borussia Mönchengladbach in dieser Saison sind nichts für schwache Nerven. Auch gegen den SC Freiburg lieferten sich die Fohlen am Wochenende wieder einen offenen Schlagabtausch, an dessen Ende ein 3:3-Unentschieden resultierte. Bensebaini brachte Gladbach früh in Führung, Breel Embolo erhöhte nach 13 Minuten auf 2:0. Danach verloren die Gladbacher völlig den Faden, Freiburg drehte das Spiel und hätte dieses vorzeitig entscheiden können, hätte Yann Sommer mit einigen tollen Paraden nicht einen grösseren Rückstand verhindert. So gelang dem eingewechselten Lars Stindl in der Nachspielzeit noch der Ausgleich und Gladbach nahm immerhin einen Punkt aus Freiburg mit.
Spanien
Da sass er da, hadernd, weinend, verzweifelt. Omar Alderete war so nah dran, seinen ersten Titel mit dem FC Valencia einzuheimsen. Erst im Elfmeterschiessen scheiterten seine Farben im Final der Copa del Rey an Betis Sevilla, nach regulärer Spieldauer und Verlängerung stand es 1:1.
Stunden nach dem Spiel hatte sich Alderete scheinbar wieder etwas beruhigt, auf Instagram verkündete er «Dejamos todo!», was etwa so viel bedeutet wie: «Wir haben alles gegeben!» Eray Cömert, wie Alderete Innenverteidiger bei Valencia, wurde im Final nicht eingesetzt.
England
Bleibt er nun doch? Mohamed Elnenys Vertrag beim FC Arsenal läuft im Sommer aus, schon seit längerem standen die Zeichen auf Abschied. Nun gab Elneny bekannt, dass er seinen Vertrag gern verlängern und in London bleiben möchte. Ob dies auch im Interesse des FC Arsenal ist, ist fraglich, war Elneny unter Mikel Arteta doch selten erste Wahl. Nun spielte der Ägypter jedoch die letzten beiden Spiele gegen Chelsea (4:2) und Manchester United (3:1) durch, war Mitgarant dafür, dass die Gunners wieder auf Champions-League-Kurs sind. Gegen Manchester United legte Elneny gar das 3:1 durch Granit Xhaka auf, der mit einem herrlichen Linksschuss sein erstes Saisontor erzielte.
Auch Timm Klose hatte am Wochenende Grund zum Jubeln. Er feierte gegen Derby County seine Torpremiere im Trikot von Bristol City und verhalf seiner Mannschaft zu einem 3:1-Auswärtserfolg.
Lettland
Aufgrund des Rücktritts von ÖFB-Teamchef Franco Foda nach der verpassten Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Katar ist der Trainerposten der österreichischen Nationalmannschaft derzeit vakant. Mit 15 bis 20 Kandidaten soll der Verband bereits gesprochen haben, einer davon: Thorsten Fink. Der ist zwar erst seit Januar Trainer beim FC Riga und sportlich mit einem zweiten Rang in der Meisterschaft derzeit auch ganz ordentlich unterwegs, allerdings liess er verlauten, dass es eine Ehre für ihn sei, mit dem Job in Verbindung gebracht zu werden. «Ich kenne die Liga und die Spieler, ich habe mich in Wien wohlgefühlt», so Fink, der von 2015 bis 2018 die Wiener Austria betreute.
Niederlande
Er trifft und trifft und trifft. Ricky van Wolfswinkel befindet sich in beneidenswerter Form. Gegen Sparta Rotterdam netzte der 33-jährige Stürmer erneut ein – bereits zum 15. Mal in der Eredivisie in dieser Spielzeit. Nur Sébastien Haller (20 Tore) hat in der Liga häufiger getroffen als Van Wolfswinkel.
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