Interview mir FDP-Chefin«Ohne den grünen Strategiewechsel hätten wir noch mehr verloren»
Petra Gössi fordert nach mehreren Wahlniederlagen mehr Geschlossenheit in ihrer Partei und kündigt eine Stadt- und Agglomerationsstrategie an.

Petra Gössi ist als grosse Hoffnungsträgerin FDP-Präsidentin geworden. Doch sie verliert Wahl um Wahl. Zuletzt ist die FDP am letzten Wochenende in Bern richtiggehend eingebrochen und hat in Basel sogar ihren Regierungsratssitz verloren. Im Gespräch mit der SonntagsZeitung merkt man ihr an, dass die Wahlniederlage sie verunsichert. Doch sie verteidigt hartnäckig ihren Kurs.
Frau Gössi, seit den nationalen Wahlen vor gut einem Jahr verlieren Sie nur noch. Haben Sie mit Ihrer grünen Strategie die Partei auf den Holzweg geführt?
Nein, der eingeschlagene Weg ist richtig. Das zeigen alle unsere parteiinternen Umfragen und Delegiertenversammlungen. Unsere Positionen zu Umwelt, Erhaltung der Lebensgrundlagen und Nachhaltigkeit werden von über 80 Prozent unserer Mitglieder getragen. Das CO2-Gesetz hatte bei unseren Delegierten auch eine 76-Prozent-Mehrheit. Es braucht jetzt noch Zeit, bis unsere Position in der Wahrnehmung der Bevölkerung anhaltend angekommen ist.