Offiziere schliessen Juso-Mann Roth nach Tränengas-Attacke aus
Nachdem Alain Roth bei einer Demo in Paris verletzt wurde, fürchtet die Offiziersgesellschaft Langenthal und Umgebung um ihr Image.
Im Juni 2016 machte Alain Roth, der ehemalige Präsident der Juso Oberaargau, von sich reden, weil er in Paris an einer Demo teilgenommen hatte und dabei schwer verletzt worden war. Seine damaligen Handlungen in der französischen Hauptstadt waren der Offiziersgesellschaft Langenthal und Umgebung (OGL) seither ein Dorn im Auge.
Nun hat die OGL reagiert: Anlässlich einer Vereinsversammlung vom letzten Freitag beschlossen die Offiziere, Oberleutnant Alain Roth aus der Gesellschaft auszuschliessen. Bei drei Stimmenthaltungen und keinem Votum für einen Verbleib Roths folgten die Offiziere damit mit grosser Mehrheit dem Antrag ihres Vorstands, wie das «Langenthaler Tagblatt» berichtete.
Die OGL sieht durch Roths Teilnahme an der Demonstration ihre Statuten verletzt: «Mitglieder, die dem Ansehen der OGL schaden, können durch die Vereinsversammlung ausgeschlossen werden», begründete OGL-Vizepräsident Christoph Zaugg die Haltung des Vorstandes.
Gewalt in Kauf genommen – Beitrag nicht bezahlt
«Obwohl er wusste, dass es zu Gewalt kommen würde, hat er sich an der Demonstration beteiligt», führte Christoph Zaugg das Ausschlussbegehren vor der Vereinsversammlung aus. Erschwerend komme hinzu, dass Roth im vergangenen Jahr den Vereinsbeitrag schuldig geblieben sei.
Eine Reaktion von Alain Roth auf den Entschluss seiner Offizierskollegen liegt keine vor: Auf Anfragen reagiere er konsequent nicht – weder gegenwärtig noch in den vergangenen Monaten, wie die Zeitung weiter schreibt.
Der Ausschluss Roths ist nicht die erste Konsequenz seiner Handlungen im Sommer letzten Jahres: Sein Amt als Juso-Präsident ist er bereits los. Zudem wurde Roth nach der Demoteilnahme von der Gemeinderats- und der Stadtratsliste gestrichen.
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