Offene Grillfeuer sind jetzt in mehreren Kantonen verboten
Wegen der anhaltenden Trockenheit ist die Waldbrandgefahr fast überall angestiegen. In Graubünden, im Tessin und neu in der Waadt herrscht Feuerverbot. Auch der Kanton St. Gallen verschärft die Vorschriften.

Der leichte Regen der vergangenen Tage hat nur wenig Feuchtigkeit gebracht. Die Waldböden und die Pflanzenschicht sind vielerorts sehr trocken und könnten leicht Feuer fangen, wie am Freitag das Bundesamt für Umwelt (Bafu) warnte.
Der Kanton Waadt hat am Freitag ein absolutes Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe erlassen. In den Kantonen Tessin und Graubünden sind die bereits zuvor erlassenen Feuerverbote weiterhin gültig. Im Tessin darf im Freien gar kein Feuer entfacht werden. Im Kanton Graubünden gilt das absolute Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe.
Weitere Kantone dürften folgen
Neu hat der Kanton Bern im Berner Jura, Oberaargau, im nördlichen Emmental bis zum Neuenburgersee sowie im Raum Thun, Aare- und Kiesental die Waldbrandgefahr als gross eingestuft. Der Kanton St. Gallen hat für das Rheintal die Gefahr als sehr gross und im restlichen Kanton als gross eingestuft.
Im Rheintal wird empfohlen, auf Räumungsfeuer in der Landwirtschaft, am Waldrand und im Wald zu verzichten. Offene Grillfeuer sind ebenfalls zu unterlassen. Auch im Kanton Glarus ist die Gefahr sehr gross. Dort wird empfohlen, im Freien keine Feuer zu entfachen.
Der Kanton Wallis stuft die Waldbrandgefahr seit mehreren Wochen in bestimmten Kantonsteilen als sehr gross ein. Weitere Kantone könnten in den nächsten Tagen Warnungen erlassen. Das Bafu beobachtet die Lage und rät dringend zu grosser Vorsicht beim Feuern im Freien.
Tiefe Wasserstände besonders am Jurasüdfuss
Die hydrologische Lage hat sich seit vergangener Woche nicht wesentlich verändert. Die kleineren und mittleren Flüsse im Mittelland und Jura führen gemäss den Messungen des Bafu viel weniger Wasser als in dieser Jahreszeit üblich wäre.
Die grösseren Mittellandflüsse führen direkt unterhalb der Alpenrandseen dank Schmelzwassers mehrheitlich durchschnittliche Wassermengen. Wegen der tieferen Temperaturen der letzten Tage hat die Schnee- und Gletscherschmelze aber abgenommen, so dass weniger Wasser nachfliesst.
Grundwasser auf tiefem Niveau
Unterhalb der Jurarandseen (Neuenburger-, Murten- und Bielersee) führen auch grosse Flüsse wie Aare und Rhein viel weniger Wasser als im Durchschnitt. Die Jurarandseen weisen Wasserstände auf, die weit unterhalb des langjährigen Monatsmittels liegen.
Die Trockenheit wirkt sich auch auf das Grundwasser aus: Die Grundwasserstände und Quellschüttungen liegen weiterhin verbreitet auf tiefem Niveau. Damit sich die Wasserstände wieder etwas normalisieren, müsste es während mehrerer Tage anhaltend regnen.
SDA/miw
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