Ölpreise sinken wieder
Die Ölpreise haben einen Teil ihrer rekordhohen Kursgewinne des Vortages wieder abgegeben.
Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte WTI zur Auslieferung im November kostete im Mittagshandel 107.24 Dollar. Das waren 2.13 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent fiel um 2.64 Dollar auf 103.40 Dollar. Am Montag waren die Ölpreise um rund 6 Dollar je Barrel gestiegen. «Der Markt hat sich wieder etwas beruhigt», sagte die Rohstoffexpertin der Deka Bank, Dora Borbély. Die Kursrückgänge seien vor allem mit Gewinnmitnahmen erklärbar.
Sprung um über 25 Dollar
Der Preis für ein Barrel WTI zur Auslieferung im Oktober war am Montagabend zeitweise um mehr als 25 Dollar auf 130 Dollar gestiegen - der höchste jemals an einem Tag erzielte Anstieg des Ölpreises. Der Oktober-Kontrakt hatte jedoch seinen letzten Handelstag, den meistens starke Kursbewegungen prägen.
Am Montag habe die Sorge über die Folgen des Rettungspakts der US-Regierung zunächst den Dollar belastet, sagte Borbély. Die Anleger hätten Rohöl deshalb als «sicheren Hafen» gesucht.
Auch die Risiken für das Öl-Angebot trieben den Preis in die Höhe, schrieb die Commerzbank in einer Studie. Die Wirbelstürme Gustav und Ike hatten die Ölproduktion am Golf von Mexiko weitgehend lahmgelegt.
Am Montag habe die US-Ölproduktion noch um 77 Prozent unter ihrem Normalwert gelegen. Auch 13 Prozent der Raffinerie-Kapazitäten seien geschlossen gewesen. Dies dürfte nach Einschätzung der Commerzbank die Lagerbestände drücken. Dazu kommen laut Borbély Unruhen in Nigeria, Afrikas wichtigstem Ölförderland.
SDA/vin
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