Ölpest-Helfer mit Atemproblemen
Die Helfer, die an den Säuberungsarbeiten bei der schlimmsten Ölpest in der Geschichte Spaniens im Jahr 2002 beteiligt waren, haben laut einer Studie Atembeschwerden. Und weitere Symptome.

In der am Dienstag in der US-Fachzeitschrift «Annals of Internal Medicine» veröffentlichten Studie wurden zwischen September 2004 und Februar 2005 insgesamt 501 Fischer untersucht, die an den Arbeiten nach der Havarie des Tankers Prestige vor der spanischen Küste beteiligt waren. Weitere 177 Fischer, die nicht teilnahmen, wurden ebenfalls begutachtet.
Laut den Ergebnissen der spanischen Forscher zeigten die Rettungshelfer häufiger Symptome von Atemwegsproblemen und chromosomale Veränderungen der Lymphozyten, die zu den weissen Blutkörperchen gehören. Durch eine solche Chromosomen-Veränderung tragen diejenigen, die an den Säuberungsarbeiten teilnahmen, der Studie zufolge auch ein erhöhtes Krebsrisiko.
Warnung vor möglichen Gesundheitschäden
Die Wissenschaftler schlussfolgern, dass die Rettungsarbeiten «offenbar gesundheitsschädliche Folgen» hatten, verwiesen indes darauf, dass nicht gesichert sei, dass die Störungen direkt von dem Öl kamen, dem die Helfer ausgesetzt waren. Daher könne nicht eindeutig auf Konsequenzen anderer Ölkatastrophen geschlossen werden, erklärten die Wissenschaftler mit Blick auf die derzeitige Ölpest im Golf von Mexiko. Gleichwohl forderten sie die Behörden auf, künftig Massnahmen zu schaffen, um die Gesundheit der Helfer sicherzustellen und sie auch nach einem Einsatz medizinisch zu begleiten.
Der liberianische Tanker Prestige war am 19. November 2002 vor der spanischen Westküste gesunken. Rund 64.000 Tonnen stark schwefelhaltigen Schweröls hatten daraufhin tausende Kilometer Atlantikküste in Spanien, Frankreich und Portugal verpestet. Mehr als 300.000 Helfer waren bei den Säuberungsarbeiten im Einsatz.
AFP/raa
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