Ökohäuser ohne dicke Mauern
ETH-Architekten entfachen eine Kontroverse um das Minergie-Label. CO2-Emissionen liessen sich auch verhindern, ohne um jeden Preis Energie zu sparen.

Es ist ein unscheinbareres Büro- und Laborgebäude mitten im Zentrum des Campus Science City der ETH Zürich auf dem Hönggerberg. Das «HPZ» wurde 1972 erbaut. «Es hat die schlechteste Brüstung, die ich je gesehen habe», sagt Hansjürg Leibundgut, ETH-Professor für Gebäudetechnik. Die Hochschulleitung plante, die Fassade vollständig zu ersetzen. Nun bleibt sie doch stehen – das HPZ soll zum Leuchtturmprojekt werden. «Wir zeigen, dass bei der nachhaltigen Sanierung bestehender Gebäude anders gedacht werden muss», sagt der Vorsteher des Departements Architektur, Marc Angélil, Professor für Architektur und Entwurf.