Streit um ältestes Basler Bauernhaus Obwohl kaum Geld: Besitzer muss teures Notdach bezahlen
Zwei Monate bleiben Zeit, um mit einer baulichen Massnahme die historische Liegenschaft zu sichern. Der mittellose Inhaber befürchtet, dass die Schulden ihn am Ende seinen Besitz kosten.

Der Regierungsrat stufte die kulturgeschichtliche Bedeutung vor einer Woche als hoch ein. Der faktische Wert des ältesten Bauernhauses des Kantons Basel-Stadt ist kaum höher als jener von Bauschutt. Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert ist seit Jahrzehnten unbewohnt und mehr als baufällig. Dass der Regierungsrat nun eine Notbedachung angeordnet hat, nennt Besitzer Ronald Iff zwar «einen Schritt in die richtige Richtung». Aber er sei dennoch in Sorge, dass die hohen Kosten auf ihn zurückfallen werden. «Ein Notdach aufstellen und dafür während dreier Jahre Miete bezahlen, kostet Geld – Geld, das ich nicht habe und für das ich als Privatperson auch keinen Kredit bekomme.» Das Notdach wird auf rund 150’000 Franken veranschlagt, die Gesamtrenovierung auf weit über zwei Millionen Franken.