Obama trifft als Bombenbauer verdächtigten 14-Jährigen
Fünf Wochen nach seiner Festnahme wegen eines Weckers, den seine Lehrer für eine Bombe hielten, ist Ahmed Mohamed von US-Präsident Barack Obama empfangen worden.
Der texanische Teenager Ahmed Mohamed, dessen selbst gebaute Uhr in einer Schule mit einer Bombe verwechselt wurde, hat einen aufregenden Monat mit einem Besuch im Weissen Haus gekrönt. Der 14-Jährige nahm am Montag an einem Empfang für Nachwuchswissenschaftler teil.
Mit dem «Astronomie-Abend» will US-Präsident Barack Obama seit 2009 um wissenschaftlichen Nachwuchs werben. «Es war ein Traum von mir, einmal den Präsidenten zu treffen, dass es so früh kommt, hätte ich nicht gedacht», sagte der Knabe in einem Yahoo-News-Interview.
Einladungen von Prominenten
Mohamed war im September berühmt geworden, als er wegen einer selbst gebastelten Uhr in seiner Schule in Texas verhaftet und in Handschellen abgeführt wurde. Eine Lehrerin hatte die Uhr für eine mögliche Bombe gehalten. Ahmed selbst und viele Unterstützer vor allem in Sozialen Medien brachten die als übertrieben erachtete Verhaftung in Zusammenhang mit dem muslimischen Hintergrund des dunkelhäutigen gebürtigen Sudanesen.
Obama hatte dem Jungen damals zu seiner Uhr gratuliert und ihn spontan zum Astronomie-Abend ins Weisse Haus eingeladen. Auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und andere Prominente überraschten den Teenager mit persönlichen Einladungen als Trost für die unberechtigte Verhaftung. Inzwischen kam aber auch Kritik an dem Verhalten des Jungen auf. Er könnte seine Lehrer und damit die nachfolgende Verhaftung provoziert haben.
Am vergangenen Mittwoch hatte der Bub bereits einen anderen Präsidenten getroffen: den sudanesischen Staats- und Regierungschef Omar al-Bashir. Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag hat gegen wegen Völkermordes, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen im Darfur-Konflikt Haftbefehl gegen al-Bashir erlassen. Die Ermittlungen wurden jedoch mangels Aussicht auf Erfolg im Dezember 2014 zeitweilig eingestellt.
Ausserdem getroffen hat Ahmed bereits den Google-Mitgründer Sergey Brin, den türkischen Premier Ahmet Davutoglu und die jordanische Königin Rania.
SDA/mlr
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