Obama gesteht Flop beim TV-Duell ein
Vor der TV-Debatte der Vizepräsidenten im US-Wahlkampf hat Obama sein Duell mit Romney als Fehlschlag erklärt. Er habe einen schlechten Tag gehabt, sagt er und kündigt für den nächsten Auftritt mehr Biss an.
US-Präsident Barack Obama hat eine Erklärung für seinen schwachen Auftritt in der TV-Debatte gegen seinen Herausforderer Mitt Romney geliefert. «Ich war einfach zu höflich», sagte er dem Online-Portal «Black America Web».
Es sei aber schwierig gewesen, Romney immer wieder vorzuhalten, dass er nicht die Wahrheit sage. Dem Fernsehsender ABC sagte der US-Präsident, er sei nicht gut in Form gewesen: «Ich hatte einen schlechten Tag.» Romney dagegen habe «einen guten Tag» erwischt gehabt.
Ein knappes Ergebnis
Bei der nächsten Debatte kommende Woche wolle er seinem Gegner aber mehr Paroli bieten. «Wir werden dann etwas mehr Aktivität sehen», sagte Obama zu «Black America Web». Bei der Präsidentenwahl am 6. November erwarte er ein knappes Ergebnis, meinte Obama mit Blick auf sinkende Werte in Umfragen.
In der Nacht auf Morgen (3 Uhr MESZ) treffen zunächst Vize-Präsident Joe Biden und der republikanische Vize-Kandidat Paul Ryan zu einem Rededuell zusammen. Angesichts des äusserst knappen Rennens wird die Debatte mit grosser Spannung erwartet. Kommentatoren rechnen mit einer harten Redeschlacht.
Romney gegen Abtreibungen
Nach moderaten Aussagen zum umstrittenen Thema Abtreibung ist der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney wieder zurückgerudert. Vor Journalisten stellte Romney auf einer Wahlkampftour durch den Bundesstaat Ohio klar, dass er Schwangerschaftsabbrüche ablehne.
«Ich bin ein Anti-Abtreibungs-Kandidat und ich werde ein Anti-Abtreibungs-Präsident sein», sagte Romney.
In einem Interview mit der Zeitung «Des Moines Register» hatte Romney am Dienstag versichert, dass er im Fall seines Wahlsieges keine Verschärfung des Abtreibungsrechts anstrebe. «Es gibt nach meiner Kenntnis kein Gesetzesvorhaben zum Thema Abtreibung, das Teil meiner Agenda werden würde», sagte er.
Politisch in die Mitte gerückt
Der erzkonservative Flügel der Republikaner hatte den früheren Gouverneur von Massachusetts wegen seiner wechselnden Positionen beim Thema Abtreibung schon immer kritisch beäugt.
In den vergangenen Tagen war Romney bei einer Reihe von Themen in die politische Mitte gerückt. Im ersten TV-Duell mit Obama bestritt er vehement, Steuersenkungen zugunsten der Reichen durchsetzen zu wollen. Auch in der Einwanderungs- und Gesundheitspolitik trat er gemässigter auf. Meinungsforscher sehen Romney weniger als vier Wochen vor der Wahl am 6. November im Aufwind.
SDA/wid
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