Nur Genf und Waadt bei Öko-Sanierungen knausriger als Zürich
Der Kanton Zürich ist bei den Fördergeldern für energetische Gebäudesanierungen unter den Schlusslichtern. Der Regierungsrat hat dafür zwei Entschuldigungen.

Verglichen mit allen anderen Kantonen landete Zürich bei der Auszahlung von Fördergelder für ökologische Sanierungen auf dem drittletzten Platz. Ende 2011 waren im Kanton noch 2879 Gesuche für energetische Sanierungen hängig. Die Fördersumme dieser Gesuche betrug rund 44 Millionen Franken. Seit Beginn des Gebäudeprogrammes des Bundes im Mai 2010 wurden erst rund 20 Millionen ausgezahlt.
Auf 1000 Einwohner heruntergerechnet ist dieser Betrag kein Ruhmesblatt für Zürich. Nur in den Kantonen Genf und Waadt wurden pro Tausend Einwohner bisher noch weniger Beiträge überwiesen. In Zürich waren es rund 13'000 Franken, im Kanton Genf rund 9000 Franken und im Kanton Waadt 8700 Franken. Spitzenreiter ist der Kanton Graubünden mit fast 38'000 Franken pro 1000 Einwohner.
«Schlechtes Zeugnis»
Kantonsräte von SP und CVP kritisierten in einer Anfrage deshalb die Zürcher Baudirektion. Dies sei ein schlechtes Zeugnis für Zürich, gerade deshalb, weil sich die Baudirektion gerne ökologisch fortschrittlich gebe.
Diese Kritik will die Regierung nicht auf sich sitzen lassen. In der Antwort, die am Donnerstag veröffentlicht wurde, verweist der Regierungsrat darauf, dass die Umsetzung des Gebäudeprogrammes in grossen Kantonen wie Zürich eben «eine gewisse Anlaufzeit» benötige.
44 Prozent des Geldes für Dächer-Isolationen
Dies liege daran, dass in grossen Kantonen auch viele Grossbauten saniert würden. Bei diesen Projekten würden Planung und Umsetzung viel mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dementsprechend würden auch die Beiträge später ausgezahlt. Es sei deshalb zu erwarten, dass Zürich bei den ausbezahlten Beiträgen noch deutlich aufholen werde.
Von den im Kanton Zürich bisher ausbezahlten Fördermitteln wurden 44 Prozent für Dächer-Isolationen, 29 Prozent für neue Fenster, 22 Prozent für die Fassaden-Dämmung und 5 Prozent für Isolationen bei unbeheizten Räumen eingesetzt. Das Geld stammt von der CO2-Abgabe auf Brennstoffen.
SDA/ep
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