Nun steht die Kunstfigur in der Ahnengalerie
Mario Götze galt als schwer greifbarer Playstation-Kicker, der sein Talent versteckt. Dann erzielte er das schönste Tor eines Deutschen in einem WM-Final.

Jedes Tor hat eine Vorgeschichte, aber wenn Mario Götze all die Vorgeschichten dieses Tors tiefenscharf ausleuchten wollte, müsste er einen Kurzgeschichtenband herausgeben. Wahrscheinlich würde der sich sogar blendend verkaufen, jetzt, wo Götze in einer Reihe mit drei anderen deutschen Fussballern steht, die Deutschland zum WM-Titel schossen: Helmut Rahn (1954), Gerd Müller (1974), Andreas Brehme (1990). Und wo die Welt staunend auf diesen jungenhaften Ballzauberer blickt, der selbst nach dem Abpfiff im Maracanã noch so makellos frisiert und gesträhnt aussieht, als sei er für das XXL-Poster in der «Bravo» erfunden worden.