Nun debattiert auch Australien über Männerwitze
Mit einer schlüpfrigen Bemerkung hat sich der Partner der australischen Regierungschefin Gillard Feinde gemacht: Sein Witz zum Thema Prostata-Untersuchungen kommt nicht gut an. Die Sexismus-Debatte ist lanciert.

Mit einem Männerwitz hat sich ausgerechnet der Lebenspartner von Australiens Regierungschefin Julia Gillard in die Nesseln gesetzt. Tim Mathieson empfahl Cricketspielern bei einem Empfang am Montagabend in Canberra regelmässige Prostata-Untersuchungen – «am besten von einer kleinen asiatischen Ärztin».
Fernsehsender schnitten die Bemerkung mit. Sie löste in australischen Medien Empörung aus. Politiker kritisierten die Äusserung umgehend. «Er hat eingesehen, dass der Witz geschmacklos war», sagte Gillard.
Die Politikerin der linken Labor-Partei hatte vor einem Jahr im Parlament Furore gemacht, als sie den konservativen Oppositionsführer Tony Abbott als Frauenhasser darstellte.
Zweite Sexismus-Debatte für Gillard
Es ging damals um einen Skandal um den Parlamentspräsidenten. Dieser hatte frauenverachtende SMS-Botschaften an einen Mitarbeiter geschickt. Die Opposition regte sich damals auf und verlangte, dass Gillard ihn feuert.
«Ich toleriere keine Lektion über Sexismus und Frauenfeindlichkeit von diesem Mann», rief sie aufgebracht. «Wenn er wissen will, wie Frauenhass im modernen Australien aussieht, (...) muss er nur in den Spiegel schauen.»
Abbott war mehrfach mit sexistischen Bemerkungen aufgefallen. Er sagte, die Regierungschefin habe versprochen, Sexismus und Frauenhass immer und überall an den Pranger zu stellen. Daran möge sie sich auch in diesem Fall halten.
SDA/fko
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch