Sweet Home: Neue Herbsttrends 2021Nun beginnt die Wohnsaison
«Cocooning», dunkle Farben, kuscheln und viel Sinnlichkeit: Freuen Sie sich auf einen gemütlichen Herbst!
1 – Nun gehts ans Einkuscheln

Auch wenn es so ziemlich der lausigste Sommer war – er ist schon bald wieder vorbei. Es wird bereits früher dunkel, der Nebel begrüsst uns am Morgen und so freuen wir uns auf die Wohnsaison. Früher flatterten pünktlich zu Schulbeginn Wohnkataloge in den Briefkasten. Doch solche gibt es kaum mehr. Inspirationen und Informationen findet man vor allem über das Netz, wo ja auch der Sweet-Home-Blog zu Hause ist.
Hier werden Sie zu neuen Farben inspiriert, bekommen Lust auf andere Stile, auf mehr Kreativität beim Einrichten und Sie entdecken, wie Sie entspannt kuscheln können. Dafür finde ich diese coole, improvisierte Eckcouch eine gute Idee. Sie besteht aus einer stabilen Holzbasis und ist mit Lederkissen versehen. Kuschelfell, Wandleuchte und sanftes Salbeigrün (unter Punkt 6 lesen Sie mehr zu dieser Farbe) vervollkommnen dieses kleine Refugium. Dieses Beispiel zeigt, dass es gar nicht viel braucht, um echte Wohnlichkeit zu schaffen.
2 – Die sinnlichste Farbe ist Schokoladebraun

Sie lesen hier nicht das erste Mal über die Trendfarbe Schokoladebraun. Aber dieses tiefe, sinnliche Dunkelbraun hat sich nun etabliert und taucht immer mehr auf. Natürlich nur bei Menschen, die keine Angst vor Farbe und starken Statements haben. Hierzulande geht man immer noch zögerlich mit dem Streichen der Wände um. Aber mal ehrlich: Dieses Wohnzimmer zeigt, wie absolut schick und wohnlich braune Wände sind und wie schön es sich darin leben lässt. Die Kombination mit dunklen Holzmöbeln, mit einem warmen Teppich und einer gemütlichen Plüschcouch macht doch Lust darauf, es auch zu versuchen.
3 – Das neue Lieblingsmöbel ist der Schrank

Schrankwände im Schlafzimmer können zwar helfen, allen Kleidern ein gutes Zuhause zu geben, aber sie sind eher Undinge als Schönheiten. Ganz anders bei den Einzelschränken, die sich vermehrt in anderen Räumen der Wohnung zeigen. Ob antik oder neu: Sie bringen Wärme ins Haus und sind wirklich gute Helfer. Darin haben so viele Dinge Platz, die diesen dringend brauchen. Die Wäsche etwa, das Putzzeug, Geschirr, Arbeitsunterlagen, Haushaltsgegenstände, die nicht mehr in die Küche reinpassen – die Liste ist lang.
Dazu kommt, dass ein grosser Schrank Ruhe in die Einrichtung bringt und immer chic wirkt. Bei unseren Hausbesuchen für die beliebten Homestorys habe ich solche Schränke bei Bea Niedermann und Stephan Schärer vom St. Galler Brocante-Geschäft Trudy und Vinz entdeckt. Stephan streicht die alten Stücke selbst und verwandelt sie in edle Prachtstücke. Wenn Sie also ein altes «Monster» auf dem Estrich, im Brockenhaus oder auf dem Flohmarkt finden, denken Sie daran und sehen Sie sein Potenzial! Und doppeln Sie, wie hier, in Sachen attraktiver Stauraum gleich noch mit schönen Körben nach. Das Resultat: Landhausstimmung, die auch in die Stadtwohnung passt!
4 – Tradition ist Trend

In der Mode sind es die Birkenstocks, die grau gefärbten Haare, der Dutt und der Bart, die zeigen, wohin die Sehnsucht geht. Bescheidenheit, Handwerk, alte Werte und Traditionen wurden für viele zu Richtlinien. Im Wohnbereich kann man dies mit mehr Stil und Klasse umsetzen. Denn Wohnen ist ja kein Statement gegen aussen, wie die Mode, sondern unsere private Welt. Das Suchen und Finden von schönen Dingen, die genau das aussagen, was wir lieben und fühlen, erfüllt uns mit Glück. Und sie jeden Tag zu benutzen, macht den Alltag wertvoller und schöner.
Eine Firma, die Tradition auf schönste Art in den modernen Alltag bringt, ist die englische Küchen- und Möbelfirma Devol Kitchens. Von ihr stammt auch dieses stimmungsvolle Bild mit der edlen Bank und dem klassischen Wäschetrockner, den man immer noch in vielen englischen Cottages findet. Es handelt sich um ein schlichtes Holzgestell, das man mit einem Zugseil rauf- und runterziehen kann, sodass die Wäsche und nassen Tücher in der Höhe über dem Ofen schnell trocknen.
5 – Eleganz ist gemütlich

Die meisten Schweizer Wohnungen, in denen ich war, sind leer! Keine Farben, keine Teppiche, keine Kissen und ja, oft auch keine Bücher und Bilder. Vielen aber ist in der langen Zeit der Pandemie bewusst geworden, dass teppichlose Böden hallen, vorhanglose Fenster in der Nacht einfach schwarze Löcher sind, weisse Wände sich gar nicht weiss, sondern meist gelblich und gräulich zeigen und es sich auf der Designercouch so ungemütlich sitzt wie in einem Zahnarztwartezimmer. Die Angst der Schweizer vor der Gemütlichkeit ist gross. Doch tricksen Sie diese einfach mit Eleganz aus.
Eine edle, neutrale Farbe wie ein warmes Grau kann dafür die richtige Basis bieten. Streichen Sie gleich noch das Bücherregal im selben Ton und wählen Sie den Bezugsstoff des Sofas und die Teppiche ebenfalls in der gleichen Farbfamilie. Dann bringen Sie Farbe rein mit bunten, edlen Kissen und Bildern an der Wand. Sorgen Sie für viel warmes Licht mit Steh- und Tischleuchten. Rücken Sie den Couchtisch in Reichweite und gönnen Sie sich Blumen! So wirkt die Wohnung modern, elegant und bietet eine Wohnlichkeit, die auch der Seele guttut – nicht bloss dem coolen Image.
6 – Salbeigrün sorgt für Ruhe

Eine Farbe, die auch die Herzen der Farbmuffel erobert hat, ist ein sanftes Grün, das viel Grau zeigt. Ob das dunklere Salbeigrün oder das pastellfarbene Mint, es bietet genau das, was sich viele wünschen: Farbe zu zeigen, aber nicht zu viel davon, wodurch eine angenehme Neutralität entsteht. Kein Wunder ist es so beliebt. Und hier sehen wir, wie gut es sich mit Naturtönen, Weiss und Grau versteht.
7 – Unifarbene Teppiche wollen jetzt alle

Grün kommt auch auf dem Boden gut an. Ein grosser Trend sind grosse, unifarbene Teppiche. Sie bringen die meist fehlende Ruhe und Sinnlichkeit in die Wohnung. Wählen Sie edle Teppiche, mit denen lebt es sich länger schön.
8 – Lila, Fransen und Samt

Ein bisschen Mode ist auch bei den Interiortrends immer dabei. In Sachen angesagte Trends ist momentan immer noch der Samt von grosser Bedeutung – in allen Farben, aber besonders in Lila. Auch beim Lila gilt, je vergrauter es ist, umso neutraler wirkt es. Zudem sind die Fransen zu Lieblingen geworden – an Polstermöbeln, Poufs, Vorhängen und Kissen.
9 – Ziemlich heiss: Orange!

Für die richtige Portion Leidenschaft sorgt Orange. Die Farbe, die in den Siebzigerjahren so allgegenwärtig war, dass sie in den Achtzigerjahren mit kalten Ultramarinetönen bekämpft wurde, ist wieder zurück! Nicht als Totallook, aber als kleine aufflammende Funken in Form von Kissen auf einem Bett oder Sofa, als Akzentmöbel oder als Wohnaccessoires.
10 – Und überall hilft der Raumtrenner

Es gibt bei allen Kriegen und Krisen Gewinner und Verlierer. Bei den Möbeln geht als Gewinner aus der Pandemiezeit bestimmt das Pult hervor, aber auch der Raumtrenner steht ganz oben auf der Rangliste. Dieses eher diskrete, nicht oft beachtete Möbel, das eigentlich fast schon als Accessoires verstanden wird, ist aus seiner Mauerblümchenecke hervorgetreten wie Aschenbrödel auf dem Ball. Aber die Raumtrenner machen kein grosses Aufheben darum. Stattdessen sind sie einfach da, schön und überall einsetzbar.
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