NSA las auch E-Mails von US-Bürgern
Die NSA überwachte nicht nur die Internetkommunikation unter Ausländern, sondern auch jene von US-Bürgern. Das Spionageprogramm wurde unter George W. Bush gestartet und von Obama weitergeführt.
Die Regierung von US-Präsident Barack Obama sammelte neu veröffentlichen Dokumenten zufolge bis 2011 die Internetdaten von US-Bürgern. Damit setzte sie ein Spionageprogramm fort, das unter Obamas Amtsvorgänger George W. Bush begonnen wurde.
Der US-Geheimdienst NSA hat nach einem Bericht der britischen Zeitung «The Guardian» auch Verbindungsdaten von US-amerikanischen Internet-Nutzern gesammelt. Unter Berufung auf einen geheimen Bericht der NSA-Aufsicht aus dem Jahr 2009 berichtete das Blatt am Donnerstag auf seiner Internetseite, es gehe um E-Mail-Adressen sowie um die den Standort eines Rechners preisgebenden IP-Adressen.
Ursprünglich sei dieses kurz nach den Anschlägen von 2001 gestartete Spähprogramm beschränkt gewesen auf die Kommunikation unter Ausländern oder zwischen einer Person im Ausland mit jemanden in den USA. Von 2007 an sei es Jahre lang aber auch um Daten von US-Bürgern und in den USA ansässigen Personen gegangen.
Ein Sprecher des Nationalen Geheimdienstdirektors der USA bestätigte den Zeitungsbericht. Das Programm der Nationalen Sicherheitsbehörde (NSA) sei nach einer Überprüfung aus «betriebsbedingten Gründen und Ressourcengründen» eingestellt worden, sagte der Sprecher Shawn Turner. Nach Angaben Turners wurde das Programm seitdem nicht fortgesetzt. Laut «Guardian» geht die Sammlung von Daten aber zumindest teilweise weiter.
Zuletzt war unter dem Namen Prism das wohl grösste bekannte Ausspäh-Programm öffentlich geworden. Dabei sollen in den USA Verbindungsdaten von Telefonkunden gesammelt sowie massenhaft E-Mails, Fotos, Videos, Dokumente und Audio-Dateien kontrolliert worden sein.
sda/AP/chk
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