Nordkorea feuert drei Raketen in 30 Minuten ab
Das Regime um Kim Jong-un hat ungeachtet aller Warnungen offenbar erneut Raketen getestet – teilweise ohne Erfolg.
Nordkorea hat ungeachtet aller Warnungen erneut Raketen abgeschossen. Nach Angaben der US-Armee handelte es sich um drei Kurzstreckenraketen. Eine Rakete sei unmittelbar nach dem Start explodiert, die zwei anderen Raketen seien rund 250 Kilometer weit geflogen.
Neue Provokation: Nordkorea feuert drei Raketen in 30 Minuten ab. (Video: Tamedia/AFP)
Das US-Militär korrigierte damit erste Angaben, wonach zwei Raketen während des Fluges abgestürzt seien. Die Raketen hätten weder eine Gefahr für das nordamerikanische Festland dargestellt, noch für die Pazifikinsel Guam, auf der die USA einen Luftwaffenstützpunkt unterhalten, teilte Dave Benham, Sprecher des US-Pazifikkommandos, in Washington mit.
Die Raketenstarts erfolgten der US-Armee zufolge nahe Kittaeryong über einen Zeitraum von 30 Minuten. Das südkoreanische Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, Nordkorea habe am Samstagmorgen «nicht identifizierte Geschosse» abgefeuert, die rund 250 Kilometer weit geflogen seien.
Kim: USA in Reichweite
Nordkorea hatte im Juli zwei Interkontinentalraketen getestet, die nach Angaben der Regierung Ziele auf dem US-Festland erreichen können. Daraufhin verschärfte sich der Ton zwischen Washington und Pyongyang deutlich. Am Mittwoch meldete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA, Machthaber Kim Jong-un habe angeordnet, mehr Raketentriebwerke und Raketensprengköpfe herzustellen.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un sagte nach dem Test, das Festland der USA sei jetzt in Reichweite. Als Reaktion auf den Raketentest verhängte der UNO-Sicherheitsrat die bislang schärfsten Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea.
«Feuer und Wut»
Nordkorea hatte mit einem Angriff auf das US-Aussengebiet Guam im Pazifik gedroht, allerdings halten Nordkorea-Experten das für unwahrscheinlich. US-Präsident Donald Trump hatte daraufhin angekündigt, militärische Provokationen aus Pyongyang mit «Feuer und Wut» beantworten zu wollen.
US-Aussenminister Rex Tillerson hatte sich zuletzt aber erleichtert darüber gezeigt, dass Nordkorea seit der Verhängung der neuen Sanktionen in diesem Monat keine «neuen Provokationen» unternommen habe.
Pyongyang, das Washington eine feindselige Politik unterstellt, arbeitet an der Entwicklung von Raketen, die einen Atomsprengkopf bis in die USA tragen können. Ballistische Raketen sind in der Regel militärische Boden-Boden-Raketen, sie können je nach Bauart konventionelle, biologische, chemische oder auch atomare Sprengköpfe befördern.
AP/SDA/roy
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