Rotblau weltweitNoah Okafors Jahr wird sogar noch besser
Der Flügelspieler schiesst RB Salzburg in den Achtelfinal der Champions League und trifft auch in der Meisterschaft. In der Bundesliga bezeichnet Goalie Yann Sommer seine Situation als «crazy».

Österreich
Vergangene Woche sagte Noah Okafor der Basler Zeitung über das Jahr 2021: «Es war wohl das beste Jahr meiner Karriere. Und wahrscheinlich auch das besonderste.» Nun, nur ein paar Tage später, ist dieses 2021 noch ein wenig erfolgreicher und spezieller für den 21-Jährigen: Am Mittwoch schoss er RB Salzburg in den Achtelfinal der Champions League, als er den einzigen Treffer in der Partie gegen Sevilla erzielte. Und auch in der Meisterschaft durfte der Flügelspieler jubeln: Beim 5:0 gegen den WSG Tirol gelang ihm abermals ein Tor, das sechste in der Liga. Und entsprechend postete Okafor nach der letzten Vorrundenpartie ein Bild auf Instagram und schrieb darunter: «Perfect last game of this incredible year!!!»
Dänemark
Fast ein Jahr lang fehlte Blas Riveros seinem Club Bröndby IF in der dänischen Superligaen aufgrund eines Bänderrisses im Knie. Zu Beginn der neuen Saison gewann sein Team ohne den linken Aussenverteidiger nur zwei Partien. Nun ist Riveros zurück, und seit seiner Rückkehr läuft es Bröndby perfekt: In der Meisterschaft hat man seither nicht mehr verloren – und im Cup gewann man am Sonntagabend 2:1 gegen Midtjylland. Dort hat Daniel Höegh einen schweren Stand. Der Abwehrspieler wurde zwar in den ersten Meisterschaftsrunden noch hie und da eingesetzt. Doch seit er von seiner Corona-Erkrankung zurückgekehrt ist, sitzt Höegh auf der Bank und muss von da aus zuschauen, wie seine Kollegen in der Liga überzeugen. Midtjylland steht mit zwei Zählern Vorsprung auf Rang 1.
Deutschland
Noch vor zwei Wochen hiess es an dieser Stelle, dass Manuel Akanji bis auf eine unwichtige Partie im DFB-Pokal alle Spiele für Dortmund von Anfang bis Ende bestritten hat. Und eigentlich sprach alles dafür, dass es in diesem Stil weitergeht beim Innenverteidiger, der konstant gute Leistungen im Trikot des BVB zeigt. Doch nun ist alles anders: Akanji musste sich einem Eingriff am Knie unterziehen. Die Clubverantwortlichen gaben jedoch bekannt, dass es lediglich eine kleine Operation sei und der 26-Jährige beim Rückrundenauftakt gegen Frankfurt bereits wieder zur Verfügung stehen soll. Ohne Akanji spielte Dortmund 1:1 gegen Bochum.
Den anderen ehemaligen FCB-Akteuren in der Bundesliga lief es am Wochenende alles andere als gut: Breel Embolo und Yann Sommer verloren mit Gladbach erneut, dieses Mal mit 1:4 gegen Leipzig. Goalie Sommer musste in den letzten drei Partien 14-mal hinter sich greifen, er selber sagt zu dieser Statistik: «Das ist wirklich crazy!» Auch für Renato Steffen und Wolfsburg setzte es eine Niederlage ab, gegen Stuttgart verlor man 0:2. Und Silvan Widmer sowie Jean-Paul Boëtius unterlagen mit Mainz gegen die Bayern mit 1:2. Einzig Cedric Itten gewann erstmals mit Greuther Fürth in dieser Saison: Gegen Union Berlin (mit Trainer Urs Fischer) setzte man sich 1:0 durch – Itten wurde in der Schlussvierstelstunde eingewechselt.
England
Wie Yann Sommer wurde auch Torhüter Jayson Leutwiler in der letzten Runde am Wochenende gleich mehrere Male bezwungen. In der vierthöchsten englischen Spielklasse holte Leutwilers Oldham Athletic gegen Leader Forest Green immerhin ein Unentschieden heraus, am Ende einer ereignisreichen Partie hiess es 5:5. Doch Leutwiler und seinen Teamkollegen wird es egal sein, wie viele Tore sie kassiert haben – denn jeder Punktgewinn ist Gold wert. Die Mannschaft steht auf dem zweitletzten Tabellenplatz, punktgleich mit Schlusslicht Scunthorpe. Leutwyler, der beim kriselnden Verein als Nummer 1 gesetzt ist, besitzt noch einen Vertrag bis Sommer 2023.
Drei Spielklassen weiter oben traf Mohamed Salah erneut: Beim 1:0 von Liverpool gegen Aston Villa erzielte der Ägypter das 14. Tor im 16. Meisterschaftsspiel. Er verwandelte den Penalty, den er zuvor selber herausgeholt hatte, souverän und platziert in der rechten unteren Ecke. Die verlorene Ballon-d’Or-Wahl scheint den Angreifer also nicht weiter zu beschäftigen. Und der ehemalige Newcastle-Stürmer Alan Shearer ist sich sicher, dass Salah so oder so besser als Lionel Messi und Robert Lewandowski sei. Er schrieb in seiner Kolumne für «The Athletic»: «Mohamed Salah ist im Moment der beste Spieler der Welt. Der kleine Magier spielt in der besten Liga der Welt, gegen die besten Mannschaften und in den grössten Spielen, egal ob gegen Manchester City oder Chelsea, Manchester United oder Everton, Atlético Madrid oder AC Mailand.»
Ein Aufeinandertreffen dreier ehemaliger FCB-Spieler gab es in der Partie zwischen Arsenal und Southampton: Granit Xhaka (81 Minuten auf dem Feld) und Mohamed Elneny (nicht im Kader) setzten sich mit den Londonern 3:0 gegen Mohamed Elyounoussis (47 Minuten eingesetzt) Team durch.
Niederlande
Ricky van Wolfswinkel ist noch kein Mohamed Salah und wird in den nächsten Monaten wohl auch nicht in die Diskussion um den besten Fussballer der Welt aufgenommen. Aber die jüngste Serie des Angreifers von Twente Enschede ist dennoch stark: In drei der letzten vier Partien traf Van Wolfswinkel jeweils, am Wochenende auch beim 2:1 gegen Waalwijk. Twente liegt in der Tabelle der Eredivisie auf Rang 5, mit acht Zählern Rückstand auf Leader Ajax.
Den Tritt im niederländischen Fussball noch nicht gefunden hat Julian von Moos. Der Flügelspieler kam bei Vitesse Arnheim im Nachwuchs zwar schon zu Spielpraxis und erzielte auch ein Tor, doch im Fanionteam reichte es ihm lediglich zu Teileinsätzen. Beim 2:1 gegen Heracles Almelo gewährte ihm Trainer Thomas Letsch immerhin neun Minuten auf dem Feld.
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