No-go-Areas breiten sich aus
In allen europäischen Ländern gibt es Problemviertel, über die die Regierungen keine Kontrolle mehr haben.

Wenn man den Begriff No-go-Areas vernimmt, denkt man zuerst an südamerikanische, von Drogenhändlern kontrollierte Favelas, wo sich die Staatsmacht nur mit Sondereinheiten von Polizei und Militär Zutritt verschaffen kann. In den Vorstädten europäischer Metropolen entstanden jedoch bereits vor langer Zeit Problemviertel, welche sich durch die Migrantenströme und die unkontrollierte Einreise von Flüchtlingen massiv ausweiteten.
No-go-Areas mit durchwegs hohen Kriminalitätsraten gibt es heute in sämtlichen westeuropäischen Staaten. In unserem Nachbarland Frankreich hat sich die Situation dramatisch verschärft, und ein Blick auf die Banlieu-Karte zeigt, dass solche Gettos im Einzugsgebiet aller französischer Städte existieren. Direkt vor den Toren Basels, in den elsässischen Städten Mulhouse, Colmar und Belfort, gibt es hochbrisante Problemviertel, welche auch auf unsere Region negative Auswirkungen zeigen.
Schweden hat ein Problem
Im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise vernimmt man vielerorts den Hinweis, dass die Migranten nicht dort einen Asylantrag stellen wollen, wo diese erstmals den Schengen-Raum betreten haben, sondern den Wunsch äussern, nach Schweden weiterzureisen. Dies hat dazu geführt, dass heute im schwedischen Wohlfahrtsstaat mit seinen grosszügigen Sozialleistungen unzählige Problemviertel bestehen und die Behörden von 55 (!) No-go-Areas ausgehen.
Die Polizei von Malmö hat durch die Kriminalität der Einwanderer die Kontrolle über gewisse Gebiete bereits verloren, und Schweden bietet nun eine App an, welche alle Polizeimeldungen auswertet und auf einer Karte visualisiert. Übersteigt die Kriminalitätsrate einen gewissen Level, wird der Bereich automatisch als No-go-Area ausgewiesen.
Isabella Lövin, Politikerin der Grünen und Vize-Ministerpräsidentin von Schweden, postete ein Bild, wie sie an einem Tisch sitzend ein neues Klimaschutzgesetz unterschreibt, während Mitarbeiterinnen von ihr mit ernster Miene um sie herumstehen. Mit diesem Bild wird das Unterzeichnen von Dekreten durch den neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump nachgestellt und verspottet.
Schutz der Bevölkerung vernachlässigt
Es würde der schwedischen Regierung besser anstehen, auf solche peinlichen Clownerien zu verzichten. 55 No-go-Areas zeigen viel zu deutlich auf, dass man seine Hausaufgaben zum Schutze der Bevölkerung vollständig vernachlässigt hat. Aber wahrscheinlich ist es für die schwedische Ministerin sowieso wichtiger, irgendein belangloses Umweltschutzpapier zu unterzeichnen und mit dieser Foto-Einlage die Claqueure der eigenen Partei zu bespassen.
In diesen Tagen haben sich die schwedischen Leitmedien und mit ihr eine Phalanx von Gutmenschen darüber ausgelassen, wonach Donald Trump ihrer Meinung nach Fake-News über einen Terroranschlag in Stockholm verbreitet hätte. Bei genauerer Betrachtungsweise war es allerdings kein Terroranschlag, sondern bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen in mehreren schwedischen Problemvierteln.
Da hatte die Regierung von Stockholm gerade noch mal Glück, dass in den von Migranten dominierten No-go-Areas «nur» Hunderte von Fahrzeugen abgefackelt und mehrere Personen, darunter auch Polizisten, teilweise erheblich verletzt wurden.
Markus Melzl ist ehemaliger Kriminalkommissär und Sprecher der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt.
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