New Yorker Polizei jagt Verdächtigen in Pennsylvania
Die Spur des Autobombers vom Times Square führt nach Angaben des New Yorker Polizeichefs in den ländlichen Nachbarstaat Pennsylvania - und nicht nach Pakistan. Die Polizei zweifelt an der Taliban-Erklärung.
Für die Behauptung der pakistanischen Talibangruppe Tehrik-e- Taliban Pakistan (TTP), hinter dem fehlgeschlagenen Bombenanschlag in New Yorks Theaterdistrikt zu stehen, gebe es bisher keine Anhaltspunkte, sagte der New Yorker Polizeichefs Ray Kelly am Sonntagabend.
Knapp 24 Stunden nach dem rechtzeitig verhinderten Attentat konzentrierten sich die Fahnder auf die Suche nach einem weissen Mann in den Vierzigern. Es gebe kein Foto, das den Mann vor dem Tatfahrzeug zeigt, räumte Kelly ein.
Überwachungskameras hätten ihn jedoch in einer Gasse nahe dem Times Square eingefangen. «Er geht die Gasse herunter, guckt sich um, zieht sein dunkles Hemd aus, steckt es in eine Tasche und schaut sich wieder um».
Von dem Mann existiert möglicherweise auch eine Nahaufnahme, die ein Tourist auf dem Times Square aufgenommen hatte, berichtete Kelly weiter. Seine Beamten seien auf dem Weg in einen kleinen Ort in Pennsylvania, um den Verdächtigen zu identifizieren.
Grosses Glück gehabt
Nach dem Ausmass der Katastrophe gefragt, wenn die Autobombe am bevölkerten Times Square explodiert wäre, erwiderte der Polizeichef, «wir haben grosses Glück, dass sie nicht in die Luft gegangen ist». Weiter sagte er: «Nach meiner Beurteilung hätte sie Tote fordern und einen riesigen Feuerball erzeugen können».
Zuvor hatte schon New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg erklärt: «Wir sind sehr glücklich, dass dank eines aufmerksamen New Yorkers ein tödliches Ereignis abgewendet werden konnte». Gouverneur David Paterson sprach von einem «Terrorakt».
US-Präsident Barack Obama lobte die «schnelle und entschlossene» Reaktion in New York auf den Anschlagsversuch. Die US-Regierung werde alle nötigen Schritte unternehmen, um die Bevölkerung zu beschützen, das Verbrechen aufzuklären und dafür zu sorgen, «dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird», sagte Obama während eines Besuchs in der Ölpest-Region am Golf von Mexiko.
sda/afp/ddp/bru/vin
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