Neugierig auf die Geister der Schweiz
Romanautor Teju Cole ist der achte Gastschreiber des Zürcher Literaturhauses. Und der prominenteste. Mit viel Verve betätigt er sich auch als Kunsthistoriker, Fotograf, Twitterer und Flaneur.

Das dominierende Thema dieser Wochen wickeln wir schnell ab. Ja, er ist Fussballfan, «dies ist meine achte Weltmeisterschaft!», und er drückt die Daumen für Nigeria. Es hätten auch die USA sein können – dort ist er 1975 geboren, von nigerianischen Eltern, dorthin ist er, nachdem er seine Jugend in Nigeria verbracht hat, zurückgekehrt. Sein erstes Buch «Every Day Is for the Thief» spielt in Lagos, das zweite, «Open City», grossenteils in New York – es machte ihn zum Shootingstar der jungen amerikanischen Literatur. Oder sollte man sagen: der jungen Weltliteratur, die ja laut der Kritikerin Sigrid Löffler aus den ehemaligen Kolonialgebieten kommt?