Neues Vorklärbecken
Die Abwasserreinigungsanlage Furthof muss saniert werden. Das auch, wenn das Abwasser künftig nach Regensdorf gepumpt würde.
Von Sibille Schärer Buchs/Dällikon – Wattestäbchen, Bierdeckel, Binden und Lappen – das alles spülen manche Buchser und Dälliker die Toilette hinunter. Dafür, dass dieser Müll nicht im Furtbach landet, sorgt die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Furthof, genauer gesagt die Vorreinigungsanlage. Deren Rechen und der Sandfang fischen die Feststoffe aus dem Wasser. Doch mittlerweile lassen diese auch mal etwas durch, sie sind nämlich zu grobmaschig sowie bereits 34-jährig und damit überaltert. Zudem können die Staukanäle zu wenig Wasser speichern. Fallen starke Niederschläge, gelangt Schmutzwasser vom Kanalnetz durch Öffnungen, sogenannte Entlastungen, in den Furtbach und umgekehrt. Um solche Mängel zu beheben, will der Kläranlageverband Buchs-Dällikon die beiden Bereiche der ARA für rund 4,2 Millionen Franken sanieren. «Das ist allerdings nur der erste Schritt», erklärt Thomas Vacchelli, Präsident des Kläranlageverbandes und Buchser Gemeinderat. Denn nicht nur die Vorreinigungsanlage und die Staukanäle sind in die Jahre gekommen, auch der Rest müsste in mehreren Etappen bis 2030 renoviert werden. Die Ursachen dafür sind die wachsende Bevölkerungszahl der beiden Furttaler Dörfer, aber auch die stetig steigenden Anforderungen des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) an den Gewässerschutz. «Ab 2015 müssen wir Mikroverunreinigungen durch Medikamente oder Putzmittel aus dem Wasser entfernen können», sagt der zuständige Ingenieur Gian Andri Levy. Die ganze Sanierung wird rund 13 Millionen Franken kosten.Ob denn wirklich die ganze ARA Furthof revidiert wird, steht jedoch noch nicht fest. Derzeit prüft der Kläranlageverband nämlich nebst dem Eigenausbau einen Anschluss an die ARA Wüeri in Regensdorf – wegen der hohen Ansprüche des Awel kann es gemäss Vacchelli von Vorteil sein, Anlagen zusammenzuführen. «Wir klären ab, welche Variante günstiger und ökologisch sinnvoller ist», sagt Thomas Vacchelli. Bis kommenden Frühling liegen die Resultate vor. Vacchelli betont indes: «Die erste Etappe der Sanierung ist ohnehin nötig.» Das Wasser müsse vorgereinigt werden, bevor es nach Regensdorf gelangt, ansonsten könnten die Feststoffe die Pumpen und Leitungen verstopfen. Urnenabstimmung im März Die künftigen Investitionen – für den Eigenausbau oder den Anschluss – will der Verband auf mehrere Jahre verteilen, um allzu grosse Spitzen zu vermeiden. Über den Kredit für den ersten Teil der Sanierung stimmen die Buchser und die Dälliker am 11. März an der Urne ab. Wer welchen Kostenanteil trägt, berechnet sich aus den zugeführten Abwassermengen. Weil diese jährlich angepasst werden, können sie sich bis zum Abstimmungsdatum noch ändern. Gemäss den letztjährigen Zahlen würden die Buchser 53,8 Prozent, sprich 2,3 Millionen Franken, und die Dälliker 46,2 Prozent, also 1,9 Millionen Franken, bezahlen. Sagen die beiden Gemeinden Ja zum Projekt, erhält die ARA Furthof bis im Frühling 2014 ein zusätzliches Gebäude mit der neuen Vorreinigungsanlage. Ein 3-Millimeter-Feinrechen, ein Sand- und Fettfang sowie ein Vorklärbecken entfernen dann die Feststoffe aus dem Schmutzwasser. Ein bestehendes Vorklärbecken wird zusätzlich als Regenbecken umgenutzt. Die Sanierung beeinträchtigt den Betrieb der Kläranlage nicht. Denn die neue Vorreinigungsanlage kann parallel zur bestehenden Anlage gebaut werden. Infoveranstaltung am Mittwoch, 25. Januar, 19 Uhr, Schulhaus Leepünt
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