Neues Restaurant am Seequai von Pfäffikon geplant
Auf dem Pfäffiker Bietenholz-Areal sollen Einfamilienhäuser und ein Restaurant entstehen. Damit wird eine Toplage am See überbaut.
Von Raphael Brunner Pfäffikon – Unwirtlich präsentiert sich heuer das Bietenholz-Areal oberhalb des Pfäffiker Seequais. Das Gelände neben der brachliegenden Ruderalfläche wirkt verwaist. Ein Teil des baufälligen Gebäudes ist in graue Plastikplanen gehüllt; von den Aussenmauern bröckelt der Putz. Dieser Anblick soll sich nun ändern: Die Ecobauhaus AG aus Winterthur plant den Bau von fünf Einfamilienhäusern und eines Restaurants. Gemäss Giovanni Cerfeda, Besitzer und Geschäftsführer der Ecobauhaus, sind bereits Interessenten vorhanden. Das Restaurantgebäude soll das letzte übrig gebliebene Haus auf dem ehemaligen Gelände der Schreinerei Bietenholz ersetzen. Im Obergeschoss ist eine 4½-Zimmer-Maisonnette-Wohnung geplant. Daneben, auf dem heute freien Gelände, sieht der Bauplan fünf Reiheneinfamilienhäuser mit jeweils viereinhalb Zimmern und 140 Quadratmeter Wohnfläche vor. Eine gemeinsame Tiefgarage bietet Platz für 20 Fahrzeuge. Die Zufahrt erfolgt von Norden her über die Strasse Im Kehr. Über Jahre ein Streitfall Seit 2006 ist das Gelände an der Toplage im Besitz der Ecobauhaus. «Wir waren bisher stark beansprucht durch andere Bauprojekte», sagt Giovanni Cerfeda. Wenn alles gut geht, sollen die Häuser und das Restaurant im Herbst 2013 bezugsbereit sein. Sollte dies der Fall sein, wäre es das zügige Ende einer langwierigen Geschichte. Über 25 Jahre stritten die Pfäffiker um das insgesamt 4500 Quadratmeter grosse Stück Land der Schreinerei Bietenholz. Die Besitzerfamilie hätte das Areal gerne komplett mit Wohnungen überbaut. Auch der damalige Gemeinderat unterstützte vorerst dieses Anliegen. Die Pfäffiker Stimmbürger aber durchkreuzten die Pläne. In mehreren Abstimmungen zwangen sie die Gemeinde dazu, das Areal zu kaufen. Im Jahr 2004 verlangte die Gemeindeversammlung per Initiative, dass auf einem Teil des Geländes ein Park entstehe. Dieser steht seit 2007 als naturbelassene Ruderalfläche der Bevölkerung offen. Auf den restlichen knapp 1300 Quadratmetern soll nun die Überbauung Seequai entstehen. Aufgrund des Gestaltungsplans ist sie an einige Auflagen gebunden. Verlangt wird etwa eine «zeitgenössische Architektur, eingebunden in die Umgebung». Flachdächer sind ausdrücklich erlaubt, allerdings nicht für das Restaurantgebäude. Denn dieses gehört zur Kernzone und erhält deshalb ein Giebeldach mit Tonziegeln. Momentan liegt das Seequai-Projekt auf dem Bauamt zur Einsicht auf. Danach prüfen die Gemeinde und der Kanton die Pläne. Letzterer muss sein Einverständnis geben, weil das Bauvorhaben das geschützte Seeufer tangiert und die Grundwassersituation beeinflusst. Geht alles nach Plan, können die Bagger im nächsten Sommer auffahren.
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