Neues Konzept für Basler Markthalle – zurück zu den Wurzeln
Nach dem Scheitern des bisherigen Nutzungskonzepts mit Trendläden soll eine einheimische Projektgruppe die Kuppelebene der Basler Markthalle zu neuem Leben erwecken.

«Essen, trinken und geniessen» lautet das Motto unter der imposanten denkmalgeschützen Kuppel ab kommendem Jahr. Im Januar 2014 wird der Betrieb in der Markthalle richtig aufgenommen.
Mit ihrem von der Vermieterin Wincasa als bestes ausgewählten Konzept kehrt das Projektteam um die Architektin Barbara Buser und den Historiker Gregor Dill zu den Wurzeln der Markthalle zurück: Die Markthalle soll wie früher wieder ein spezieller Lebensmittelmarkt werden, der aber für alle offen ist, wie es am Freitag vor den Medien hiess. Ab heute kann man seine Idee auf der Internetseite der Projektgruppe Markthalle Basel eingeben. Im Verlaufe der nächsten Monate werden dann, unter anderem auf Grund der Eingaben, detailliertere Pläne für das neue Markthallen-Konzept gemacht.
Schritt für Schritt
Die Projektgruppe übernimmt die Kuppelebene zwar auf Anfang 2014, doch soll das neue Konzept mit Marktständen, Gastro-Betrieben und Läden zu kulinarischen Themen Schritt für Schritt im Lauf von vier Jahren umgesetzt werden. «Ein solches Projekt braucht Zeit sich zu entwickeln. Der Markt wird Schritt für Schritt entstehen», sagt Christoph Schön von der Projektgruppe. Angestrebt wird ein Piazza-Feeling, das zum Flanieren und Verweilen unter der Kuppel einlädt. Die Architektur der Kuppel soll zudem wieder vermehrt zur Geltung kommen.
Klar ist den Initianten, dass der Markthalle die Passantenlage fehlt. Um schon in der Anfangsphase Publikum anzulocken, steht die Halle von Beginn an für kulturelle Veranstaltungen offen. Dabei versteht sich die Projektgruppe nicht als Veranstalterin, sondern als Kuratorin der neuen Plattform.
Einschlägige Erfahrung
Das neue Konzept für die Markthalle ging als Siegerin aus einer Projektsausschreibung der Vermieterin Wincasa hervor. Laut deren Vertreter fiel die Wahl auch deshalb auf das einheimische Projektteam, weil dieses in Basel gut vernetzt ist und über einschlägige Erfahrung verfügt.
Im Umfeld des Projektteams entstanden etwa das Unternehmen Mitte und das Gundeldingerfeld in Basel, das Walzwerk in Münchenstein oder die Textilpiazza in den ehemaligen Hanro-Fabrikhallen in Liestal. Der Markt wird nur auf der Kuppelebene entstehen. Die übrigen Teile des Markthallen-Komplexes sind nach Wincasa-Angaben vom neuen Konzept nicht betroffen. Die Randbauten, die Säulenhalle und der Wohnturm funktionierten gut, hiess es.
In der Markthalle hatten von 1929 bis 2003 Grossisten Basel mit Früchten und Gemüse versorgt. 2006 verkaufte der Kanton Basel-Stadt das Gebäude der Immobilienfirma Allreal, die es ihrerseits 2011 an die Credit-Suisse-Anlagestiftung veräusserte. In die Sanierung und Umnutzung der Markthalle wurden rund 100 Millionen Fr. investiert.
SDA/ros
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