Neuer Potter-Film: Nichts für Kinder
Das grosse Potter-Finale beginnt: In «Harry Potter & The Deathly Hallows - Part I» reisst Lord Voldemort die Macht an sich und die Jagd auf Harry beginnt.
Es ist ein dunkler Vorgeschmack auf das grosse Finale, das im Sommer 2011 als Part II in die Kinos kommt. Im ersten Film-Teil von «Harry Potter & The Deathly Hallows», dem siebenten und letzten Werk von Joanne K. Rowling, zeichnet sich eine düstere Welt ab, in der Jungmagier Harry und seine Freunde zu Gejagten werden.
Lord Voldemort hat sowohl das Zaubereiministerium als auch die Hogwarts-Schule an sich gerissen, verbreitet Angst und Schrecken in der sonst so friedlichen Welt der Zauberer. Sein Ziel: «die perfekte, Blut-reine Gesellschaft». All jene, die keine reinen Magier sind, sondern von Muggeln (also normalen Menschen) abstammen, werden getötet. Andersdenkende werden unterdrückt und terrorisiert.
Heiligtümer des Todes
Hinter Voldemort haben sich die Bösesten aller Bösen versammelt: Es gibt ein Wiedersehen mit dem undurchschaubaren Severus Snape (Alan Rickman), der skurrilen und bluthungrigen Bellatrix (Helena Bonham Carter) und dem Nachwuchs-Bösewicht Draco Malfoy (Tom Felton).
Nur einer könnte ihnen gefährlich werden: Harry Potter (Daniel Radcliffe). Todesser - schwarze, durch die Luft zischende Rauchschwaden - werden losgeschickt, Harry zu finden. Der ist fortan nirgendwo mehr sicher und begibt sich mit seinen Freunden Hermine (Emma Watson) und Ron (Rupert Grint) auf eine monatelange Reise, um die Unsterblichkeit Voldemorts zu ergründen - und sie zu zerstören.
Sie machen sich auf die Suche nach Voldemorts Horkruxen - kleinen, Unsterblichkeit verleihenden Amuletten, die auch zwischen den drei Freunden böse Luft verbreiten. Schliesslich stossen sie auf die Legende der Heiligtümer des Todes, die Voldemort endgültig unbesiegbar machen könnten. Die Zeit läuft den Dreien davon - und der Film endet mit dem Höhepunkt von Voldemorts Macht.
SS-Mäntel
Harry, Hermine und Ron sind ebenso wie die Schauspieler, die sie darstellen, erwachsen geworden. Eifersucht und Misstrauen bedrohen die Loyalität, wachsende Gefahren die heile Welt. Und auch die Potter-Fans sind schon gross. 1997 erschien der erste Roman, die Fans der ersten Stunde sind heute grösstenteils in den Zwanzigern. Das ist gut, denn für Kinder ist dieser Film nichts.
Da füllt ein Schlangenmaul die Leinwand aus, der tote Dumbledore (Michael Gambon) steht im Staubwirbel auf und springt dem Zuschauer bedrohlich entgegen. Inmitten all der Leichen und übernatürlichen Erscheinungen stellen die Anspielungen an den Nationalsozialismus das Furchterregendste dar. In SS-Mänteln schreiten Voldemorts Handlanger zur Tat.
Zwischen beeindruckenden Magiewelten und Schreckensmomenten hat «Harry Potter & The Deathly Hallows» Längen. Ein «kribbeliges Road-Movie» nennt Regisseur David Yates, der auch für den fünften und sechsten Film verantwortlich zeichnete, den ersten Teil. Tatsächlich wird während der zweieinhalb Stunden zu viel geredet und zu viel in Zauberbüchern geschmökert, wenn auch vor stetig wechselnden, visuell beeindruckenden Landschaften.
SDA/phz
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