Neue Sicht auf AKW-Gefahren
Marcus Müller, Leiter des Baselbieter Krisenstabs, will dafür sorgen, dass das mögliche Ausmass einer Atomkatastrophe in der Schweiz neu beurteilt wird. Beim Bund zeigt man sich offen. Damit gerät die Baselbieter Atompolitik ins Wanken.

Fukushima I, Japan: Seit dem 11. März ist das Kernkraftwerk ausser Kontrolle, obwohl Hunderte von Technikern, Arbeitern und Rettungskräften ihre Gesundheit riskieren und gegen die Katastrophe ankämpfen. Das Meer, der Boden, das Grundwasser – alles ist verstrahlt in der näheren Umgebung. Sorgen macht man sich auch um Millionen von Menschen in der weiteren Umgebung. Evakuieren liess die Regierung bis jetzt aber nur ein Gebiet in einem Umkreis von 20 Kilometern um das AKW. Den übrigen Menschen im 30-Kilometer-Radius rät sie zudem, vorübergehend wegzuziehen. Eine Empfehlung, die anderen Ländern zu wenig weit geht. Die Vereinigten Staaten zum Beispiel raten den Landsleuten in Japan, den Krisenmeiler in einem Umkreis von mindestens 80 Kilometern zu meiden.