Neue Phase der Bescheidenheit an allen Fronten
Nach der teuren, turbulenten, enttäuschenden Saison unter Trainer Christian Gross ist bei YB fast alles eine Nummer kleiner.

Die Gegensätze könnten drastischer kaum sein. Vor einem Jahr herrschte bei YB grenzenlose Euphorie, das Riesenbrimborium nach der Verpflichtung des Startrainers Christian Gross sorgte für spektakuläre Zielsetzungen und Schlagzeilen. 12 Monate später ist bei den Young Boys Ruhe und Vernunft eingekehrt, das sehr teure, sehr enttäuschende Jahr mit Gross hat für finanzielle und sportliche Kapriolen der unerwünschten Art gesorgt. «Wir wollen Freude haben und Freude bereiten», sagt der neue Präsident Werner Müller an der Vorsaisonpressekonferenz am Dienstagmittag, «und es wäre schön, wenn wir den Zuschauerschnitt von zuletzt knapp 21'500 steigern könnten.» CEO Ilja Kaenzig meint, die letzten Saisons hätten für YB immer mit einer grossen Enttäuschung geendet: «Das soll nun anders sein.»