Neue Anklage gegen Carlos
Der Jugendstraftäter Carlos muss sich erneut vor Gericht verantworten – wegen eines Körperverletzungsdelikts. Noch im August 2015 wurde Carlos freigesprochen.
Der als Carlos bekannt gewordene Zürcher Jugendstraftäter wurde erneut wegen Körperverletzung angeklagt. «Wir können bestätigen, dass die Staatsanwaltschaft am 8. November 2016 gegen ihn beim Bezirksgericht Zürich Anklage wegen eines Köperverletzungsdelikts erhoben hat», teilt die Oberstaatsanwaltschaft Zürich TeleZüri mit. Ob Carlos derzeit in Haft ist, ist nicht bekannt.
Seit August 2015 ist Carlos ein freier Mann. Das Bezirksgericht Dietikon ZH hatte ihn damals zwar zu eine Geldstrafe verurteilt, weil er in einer Gefängniszelle randaliert hatte. Weil er aber zuvor zu Unrecht inhaftiert worden war, war diese Strafe damit abgegolten.
«Sondersetting» für 29'000 Franken
Carlos war im Sommer 2013 in die Schlagzeilen geraten. In einem Dokumentarfilm präsentierte der damalige Zürcher Jugendanwalt Hansueli Gürber den «Fall» des seit seiner Kindheit äusserst schwierigen Jugendlichen als Beispiel dafür, dass eine gezielte Ausnahme-Behandlung durchaus Erfolg haben kann.
Der Jugendliche hatte einen anderen jungen Mann mit Messerstichen lebensgefährlich verletzt. Als der Film ausgestrahlt wurde, befand er sich seit gut einem Jahr in einem so genannten «Sondersetting», rundum betreut und überwacht. Und zum ersten Mal griff eine Massnahme: Carlos hielt sich an die Regeln.
Angesichts der hohen Kosten – 29'000 Franken pro Monat – ging allerdings ein Aufschrei der Empörung durch Medien und Öffentlichkeit. Dazu kam die Tatsache, dass Carlos Thai-Boxen trainieren durfte.
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